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Trommel

Stark: Trommeln rufen in den Schafstall

Ellwangen / Lesedauer: 2 min

Niveauvolles Programm undgroßartige Soli bei den „Percussion Sounds“
Veröffentlicht:29.07.2011, 21:25

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  • Schwäbische.de
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Zum neunten Mal waren sie mit Bongos, Congas, Marimba, Xylofon und allem, was ein Schlagzeug-Ensemble so braucht, beim Sommer in der Stadt dabei. Die diesjährige Location, der Schafstall des Schlosses, erwies sich als goldrichtig für den von zahlreichen Besuchern umjubelten Auftritt der Formation „Percussion Sounds“ der Städtischen Musikschule Ellwangen . Ihr Konzert war dem kürzlich verstorbenen Ellwanger Unternehmer Roland Lipp gewidmet. Die Leitung hatte wie gewohnt Musikschullehrer Bernd Brunk, der durch das anspruchsvolle Programm führte.

Das begann effektvoll und pianissimo mit Ralf Kleinehandings „Tepe“ (auf Türkisch Hügel), das sich zum Forte steigerte, um verhalten zu enden. Das Werk wurde 2001 in Konstanz zur Einweihung der dortigen Moschee uraufgeführt. Man hätte Stecknadeln fallen hören können. Viel Beifall gab es für Martin Abele, Joseph und Paulus Ott und Bernd Brunk mit Haskell Harrs „Ticonderoga“, einer Hommage an den „Platz zwischen zwei Wassern“ im heutigen US-Bundesstaat New York. Als Gast des Abends beeindruckte der 15-jährige Elias Opferkuch aus Aalen am Marimbafon. Das musikalische Ausnahmetalent, das seit seiner Kindheit auch Klavier und Posaune spielt, erste Preise beim Bundeswettbewerb „Jugend musiziert“ und beim internationalen Marimba-Festival in Nürnberg gewann, ist Stipendiat der Deutschen Stiftung Musikleben und Solist der Jungen Philharmonie Ostwürttemberg. Der junge Musiker handhabt die Marimba-Schlägel mit virtuoser Fingerfertigkeit und zaubert eindrucksvolle Klangwelten. Als Solist und mit Melanie Schittenhelm aus Abtsgmünd am Akkordeon begeisterte er mit feurigen Tango- und Flamencoklängen.

Großartig als Solist am Xylofon auch Simon Mazouri mit George Greens „Ragtime Robin“. Ellwangens Nachwuchstrommler drehten mit dem „Halloween Hornpipe“ und Ary Barrosos Welthit „Brazil“ zum Finale richtig auf. Starker Sound, starke Musiker, starker Applaus für bemerkenswerte Leistungen. Und selbstverständlich eine Zugabe.