Stadtentwicklung
Mit „Ellwangen-Süd“ soll ein modernes Baugebiet entstehen
Ellwangen / Lesedauer: 2 min

Josef Schneider
Um die Entwicklung eines modernen, zeitgemäßen Wohnbau-/Baugebiets auf den Konversionsflächen „Ellwangen-Süd“ zu erreichen, soll es eine Projektsteuerung geben und eine städtische Entwicklungsgesellschaft in Form einer GmbH gegründet werden.
Dafür hat sich der Gemeinderat in seiner Sitzung am Donnerstagabend in der Kübelesbuckhalle in Rindelbach einstimmig entschieden.
Stadt soll zu hundert Prozent Gesellschaftler sein
Die Aufgaben der Projektsteuerung sind die weiteren Konversionsmaßnahmen, insbesondere für die Bereiche „ehemaliger T-Bereich“ und „Hungerberg-Bereich“ mit „Parkplatz am Südtor“, bis dato Bereich der Landeserstaufnahmestelle für Flüchtlinge (LEA).
Bei der sich aktuell in der Gründung befindlichen Entwicklungsgesellschaft soll die Stadt zu hundert Prozent Gesellschafter sein. Der Gesellschaftszweck besteht in der Entwicklung von ehemals militärisch genutzten Liegenschaften und deren Konversion für zivile Zwecke, um zügig neue Wohn- beziehungsweise Baugebiete zu schaffen.
Ehemaliger T-Bereich soll noch im November erworben werden
Die Entwicklungsgesellschaft soll die Stadt bei Planungsarbeiten, Ausschreibungen und bei der Vermarktung der entwickelten Grundstücke unterstützen. Aus steuerrechtlichen Gründen soll die Gesellschaft aber kein Eigentum an den Flächen erwerben, wie der Konversionsbeauftragte Ulrich Nagl im Gemeinderat berichtete.
Der ehemalige T-Bereich soll noch im November erworben werden. Anschließend, voraussichtlich im zweiten Quartal 2024, sollen die Abbrüche beziehungsweise Freilegungen europaweit ausgeschrieben und vergeben werden. Erste Grundstücksveräußerungen sind ab Ende 2025 geplant.
Personalkosten sind schwer bezifferbar
In die Grundstücksverhandlungen über den Hungerberg-Bereich soll vonseiten der Stadt Ende 2023 eingestiegen werden. Abbrüche und Freilegungen sollen hier ab 2026 realisiert werden. Im Hungerberg-Bereich sind erste Grundstücksveräußerungen ab 2028 geplant. Die Projektsteuerungsunterstützung soll bis voraussichtlich Ende 2033 dauern. Über die Vertragslaufzeit wird mit Gesamtkosten von 500.000 bis 600.000 Euro gerechnet.
CDU-Fraktionsvorsitzender Armin Burger äußerte Zustimmung. Stadtrat Hariolf Brenner (Freie Bürger) erkundigte sich nach der „Größe des Personalapparats“ und nach dem zukünftigen Geschäftsführer der Gesellschaft. Die Personalkosten seien „schwer bezifferbar“, meinte Oberbürgermeister Michael Dambacher.
Energie ist ein großes Thema
Ulrich Nagl konnte zur Geschäftsführung „zum jetzigen Zeitpunkt nichts sagen“. Welches Personal künftig notwendig sein werde, sei auf die Dauer des Projekts schwer zu sagen. Der Personalbestand in dieser Gesellschaft solle jedoch „so gering wie möglich gehalten“ werden.
„Die SPD-Fraktion stimmt der Gründungsgesellschaft zu“, sagte Fraktionsvorsitzender Herbert Hieber. Absolut im Fokus müsse jedoch der soziale Wohnungsbau und der preisgünstige Wohnungsbau sein: „Hier muss die höchste Priorität gelten.“
Das Thema Energie sei ein großer Punkt, vertrat der Fraktionsvorsitzende von Bündnis 90/Die Grünen, Berthold Weiß. „Die Stadtwerke haben sich auf den Weg gemacht“, antwortete ihm OB Dambacher mit Blick auf die klimapolitischen Ziele bei der Wohnbebauung.