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Letzter Flohmarkt im Jugendzentrum macht auch wehmütig

Ellwangen / Lesedauer: 3 min

Jugendzentrum: Eine spannende Zukunft liegt vor dem Führungsteam – Am 1. Oktober ist Abschiedsparty
Veröffentlicht:31.07.2022, 13:35

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Der Flohmarkt im und rund ums Ellwanger Jugendzentrum hat regen Zuspruch gefunden. Es war der Letzte im alten Gebäude und so schwang auch ein bisschen Wehmut mit. Am Samstag, 1. Oktober, soll es eine Umzugsparty auf mehreren Ebenen des Hauses und Livebands geben. Daran anschließend zieht man vorübergehend in Räume der früheren Reinhardt-Kaserne um. Bis Ende 2026 rechnet man mit einem wiederholten Umzug, dann ins neue Gebäude, das unmittelbar neben dem Alten im Mühlgraben gebaut werden soll. Die Landesgartenschau macht diese Rochade notwendig.

Doch zurück zum Flohmarkt, der ganz gut besucht worden ist. Das Besondere an diesem Flohmarkt ist, dass die Verkaufsstände ausschließlich von Mitgliedern oder Gruppen, die sich aus der Arbeit des Jugendzentrums gebildet haben, geführt werden. Das Angebot ist vielfach und so findet man dort alles rund um den Haushalt, Spielwaren, Bücher, Schmuck, Schallplatten, Kleider für Erwachsene und Kinder, Dekoartikel und vieles mehr. Das Tolle am Ganzen ist, dass der gesamte Verkaufserlös an die Hilfsorganisation „Media Mondiale“ gestiftet wird. Diese Organisation kümmert sich um Frauen aus Kriegsgebieten, die zum Beispiel sexuelle Gewalt erfahren haben.

Sechs große und rund 15 kleinere Stände waren aufgebaut und man merkte sowohl den Verkäuferinnen und Verkäufern als auch den interessierten Besuchern die Freude beim Schlendern und Stöbern durch das vielfältige Warenangebot an. „Wir sind mit dem Umsatz zufrieden, auch wenn er manchmal ruhig etwas höher ausfallen könnte“, sagte Schreg im Gespräch mit der Ipf- und Jagst-Zeitung, hebt aber hervor, dass sich die Käuferinnen und Käufer äußerst spendabel zeigen. „Das kommt unserem Anliegen, der Organisation „Media Mondiale“ zu helfen, natürlich sehr entgegen“, sagt sie.

Dass der jetzige Flohmarkt vorerst der Letzte sein wird, stimmt die Verantwortlichen des Führungsteams schon etwas wehmütig. Aber sie blicken auch gespannt in die Zukunft, denn am Samstag, 1. Oktober, gibt’s eine große Umzugsparty in die bereitgestellten Räume in der früheren Reinhardt-Kaserne. Bei der Party sollen mehrere mit dem Jugendzentrum verbundene Livebands auftreten. Bis Ende des Jahres 2026 rechnet man mit dem Einzug ins neu zu bauende Gebäude, praktisch direkt neben dem jetzigen. Diese Rochade ist nötig geworden, weil der jetzige Platz für die Landesgartenschau im Jahre 2026 benötigt wird.

„Natürlich freuen wir uns auf diese spannende Zeit“, sagt Margret Schreg, die Leiterin des Ellwanger Jugendzentrums, weiß aber auch, dass in vier Jahren viele der Jugendlichen von heute nicht mehr dabei sein werden. „Uns war es stets ein großes Anliegen, dass das Jugendzentrum Anlaufpunkt sein sollte. Anlaufpunkt für alle Jugendlichen aus Ellwangen und der Umgebung. Dafür haben wir viel getan, es gab Konzerte oder Veranstaltungen, die alle miteinander verbunden haben. Bei uns konnte man sich ungezwungen treffen und über alle Themen, seien es freudige aber auch traurige, unterhalten.

Dankbar ist das Leitungsteam auch vielen Gruppen und Kooperationen, die sich aus der Arbeit des Jugendzentrums entwickelt haben. So haben beim jetzigen Flohmarkt Menschen mit Handicap die Bewirtung übernommen. „Darüber sind wir sehr froh, denn dieses harmonische Miteinander zeigt uns, dass wir auf dem richtigen Weg sind“, bringt es Margret Schreg auf den Punkt.