Ellwangen
Erlebnistag mit der Cargobike Roadshow beim Ellwanger Wochenmarkt
Ellwangen / Lesedauer: 3 min

IPF- UND JAGST-ZEITUNG
Man sieht sie immer häufiger im Ellwanger Stadtbild, doch noch sind sie die Ausnahme: Menschen, die ihre Einkäufe mit dem Lastenrad erledigen oder damit ihre Kinder in die Kita bringen. Aber es werden laut Ellwangens Projektkoordinator für nachhaltige Mobilität, Charly Kurz, kontinuierlich mehr Menschen, die sich von den Vorteilen eines Lastenrades überzeugen lassen. Das Ausprobieren und Kennenlernen von Lastenrädern war auch das Ziel der Veranstaltung am vergangenen Samstag, die von der Stadt Ellwangen zusammen mit dem Landratsamt Ostalbkreis organisiert wurde.
Unbeschwert einkaufen, die Einkäufe nach Hause fahren und dabei auch noch etwas für seine Gesundheit tun; laut Kurz nicht der einzige Vorzug der Nutzung eines Lastenfahrrads. Auch für den Kindertransport sei das Lastenrad eine willkommene Alternative. An den fröhlichen Gesichtern der Kinder habe man sehen können, dass ein Lastenrad einfach Spaß macht ‐ sei es als Fahrer oder als Passagier.
Vor allem Familien kamen mit ihren Kindern vorbei, um die Gelegenheit zu nutzen und die Fahreigenschaften der Lastenräder zu testen. Bei den zwölf unterschiedlichen Modellen, die von den Verantwortlichen der Cargobike Roadshow vorgestellt wurden, wurden, wie Kurz mitteilt, alle Bedürfnisse und Transportzwecke adressiert. Auch Gewerbetreibende, die sich derzeit bei einer Beschaffung über eine Förderung von 25 Prozent freuen könnten, hätten sich nach den Vorzügen eines Lastenrads erkundigt. Für sie stelle ein Lastenrad ebenso eine kostengünstige Transportvariante dar, so Kurz weiter.
Lastenfahrräder gibt es in unterschiedlichen Aufbauformen mit zwei oder drei Rädern: Mal sind Passagiere oder Transportgut vorne in einer bequemen und geräumigen Box untergebracht. Bei anderen Modellen befindet sich das Transportabteil hinten auf einem zur bequemen Sitzbank aufgewerteten „Gepäckträger“. Um den Komfort für mitfahrende Kinder zu erhöhen, sind einige Modelle sogar zusätzlich mit Neigetechnik ausgestattet.
Begleitend zur Präsentation der Lastenräder war rund um den Marktplatz ein buntes Rahmenprogramm geboten. Viele Besucher nutzten den Rad-Check, bei dem Radler den eigenen Drahtesel kostenlos durch Fahrradexperten auf Verkehrssicherheit und technischen Zustand untersuchen lassen konnten. Kleinere, insbesondere sicherheitsrelevante Mängel konnten sofort an Ort und Stelle behoben werden. Außerdem erhielten die Besucher von dem Beratungsteam praxisnahe Tipps zur Pflege des eigenen Fahrrads. Denn nur ein gut funktionierendes und geöltes Rad fahre sicher und komfortabel, so Kurz. Andere kamen, um ihr Rad zur Diebstahlprävention beim ADFC kodieren zu lassen.
Die Landkreisverwaltung und die Stadt Ellwangen waren zudem mit einem gemeinsamen Infostand vor Ort, um über das Thema Radverkehr und Fördermöglichkeiten für Lastenräder zu informieren. Das Event bei strahlendem Sonnenschein war abgerundet mit Musik, einem Foodtruck und einem Coffee-Bike.
So seien zahlreiche Besucher über den Marktplatz flaniert und hätten jede Menge Spaß beim Testen und Kennenlernen der unterschiedlichen Lastenräder gehabt, betont Kurz. Die hohe Besucherfrequenz am Samstag sei von den Verantwortlichen bei Stadt- und Landkreisverwaltung als Beleg für das Interesse an nachhaltigen Mobilitätsformen gewertet worden. Landrat Joachim Bläse: „Der Fahrradaktionstag in Ellwangen war eine rundum gelungene Veranstaltung. Im Hinblick auf die Landesgartenschau 2026 werden wir gemeinsam mit der Stadtverwaltung mit großer Motivation weitere Aktionen und Maßnahmen angehen, um das Thema Radfahren weiter voran zu bringen.“