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Ortsdurchfahrt

Ellenberg freut sich auf freie Fahrt

Ellenberg / Lesedauer: 2 min

Ellenberg freut sich auf freie Fahrt
Veröffentlicht:29.07.2010, 22:50

Von:
  • Schwäbische.de
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Nach monatelanger Wartezeit haben die Bewohner Ellenbergs und die vielen durchreisenden Autofahrer Grund zur Freude: Die seit Monaten gesperrte Ortsdurchfahrt im Zuge der Landesstraße L 2220 soll, wenn alles nach Plan läuft, am morgigen Samstagmorgen wieder für den Verkehr freigegeben werden.

Mit der freien Ortsdurchfahrt erfüllt sich nicht nur ein Traum der Anlieger, sondern auch der seit Jahren gehegte Wunsch der Gemeinde Ellenberg , im Zuge der Sanierung der Ortsdurchfahrt gleichzeitig auch die Eingangsbereiche einiger Zufahrtstraßen zur Hauptstraße und die Zufahrt zur Kirche und Schule zu verbreitern, den Kirchplatz neu zu gestalten und vor der Kirche weitere Parkplätze anzulegen. Der vergangene Ellenberger Weihnachtsmarkt wurde schon auf dem neuen Kirchplatz veranstaltet. Dass auch noch der Schulhof in seiner Form sowohl kindgerecht als auch zeitgemäß angelegt und neue Spielgeräte installiert wurden, war das Sahnehäubchen auf die Ortssanierung. Zusätzlich bietet der Schulhof an Sonntagen viel Parkfläche für Kirchenbesucher.

Jahrelang hoffte die Gemeinde auf eine gründliche Sanierung der Ortsdurchfahrt. Im Zuge der Bauarbeiten auf der Hauptstraße bot sich für Ellenberg die Chance, das alte Kanalnetz zwischen Rathaus und dem östlichen Ortsende an der Birkenzeller Straße und die Wasserleitungen auszutauschen sowie Leerrohre für die spätere Breitbandversorgung einzulegen. Die Anlieger der Hauptstraße und der Pfarrstraße erhielten neue Wasseranschlüsse und konnten ihre Vorgärten anpassen.

Die Gehwege auf der südlichen Seite der Hauptstraße und entlang der Pfarrstraße wurden durchgehend gepflastert. Bei den Untersuchungen vor Baubeginn wurde festgestellt, dass die Hauptstraße in vielen Bereichen im Untergrund auf querliegenden Holzstämmen ruhte, die Ende des 19. Jahrhunderts mit dem Beginn des Ausbaus der Ortsstraße im nachgebenden Knollenmergelgrund eingelegt und mit Erde und Schotter aufgefüllt wurden.

1950: Straße war Schotterweg

Der 75-jährige Anlieger Benno Diemer erinnert sich noch daran, dass zu Beginn des Zweiten Weltkrieges die Straße nur ein Schotterweg war und er Anfang der 1950er Jahre als Kind bei der Verlegung von Wasserleitungen noch solche Hölzer abgehackt hatte. Die mit der Straßensanierung beauftragte Neulermer Firma Haag Bau wollte keine Garantie für die Sicherheit der neuen Straße übernehmen, solange die Hölzer im Boden verbleiben. Somit verteuerte sich der Straßenbau. Die Kosten für die Gemeinde belaufen sich auf rund 1,2 Millionen Euro. Die Zuschüsse aus dem Ausgleichstock und dem Entwicklungsprogramm Ländlicher Raum (ELR) betragen rund 485 000Euro, sodass die endgültige Belastung bei 700 000 Euro liegt. Ellenberg erhält dafür eine für die nächsten Jahrzehnte vorzügliche Verbesserung der Infrastruktur.