Aalen
Verwaltung benennt Ämter um
Aalen / Lesedauer: 2 min

Markus Lehmann
Mehr Schlagkraft, Bündelung der Kompetenzen und möglichst keine Doppelstrukturen mehr will die Stadtverwaltung mit einer Neuorganisation des Organigramms erreichen. Dies war Thema im Gemeinderat.
Dazu werden beispielsweise Aufgaben in den drei Dezernaten verschoben, und die Namen mancher Ämter sollen vereinfacht werden. Beziehungsweise so be–nannt werden, wie sie der Bürger ohnehin nennt: Aus dem „Bau– und Grünflächenbetrieb“ etwa wird künftig wieder „Bauhof“ und „Gärtnerei“. Im Gemeinderat wird das begrüßt. Bei den Grünen gibt es jedoch Bedenken, ob dann das Thema Radverkehr noch angemessen bearbeitet wird.
Eine Änderung sieht beispielsweise so aus: Bislang war das Dezernat III (Bildung, Soziales), dem das Hauptsamt zugeordnet war, für Personal und Organisation zuständig. Das soll nun „Chefsache“ werden, sprich dem Dezernat 1 (Zentrale Funktionen) zugeordnet werden. Die Stabstelle für Chancengleichheit, demografischen Wandel und Integration (bisher Dezernat 1) soll dagegen an das Dezernat III gehen. Das Amt für Gebäudewirtschaft soll künftig wieder Hochbauamt heißen. Das Amt für Umwelt, Grünflächen und umweltfreundliche Mobilität wird zum Amt für Grünflächen und Klimaschutz. Denn es habe, so Oberbürgermeister Frederick Brütting, in der Vergangenheit bei den Bürgern Verwirrung über die Bezeichnung darüber gegeben. Denn für Umweltschutzangelegenheiten sei das Landratsamt zuständig, beispielsweise die untere Naturschutzbehörde.
Der Neuordnung könne man zustimmen, erklärte Michael Fleischer (Grüne). Nicht einverstanden sei seine Fraktion aber damit, dass das Thema Radverkehr künftig beim „Amt für Tiefbau und Mobilität“ angesiedelt werden soll. Denn das Tiefbauamt „reicht bei Weitem nicht aus, um die bestehenden Probleme zu beseitigen“. Diese Strukturänderung gehe zu schnell, und es wäre besser gewesen, darüber noch genauer zu diskutieren.
Hermann Schludi (SPD) kann das nicht so recht nachvollziehen. Durch die Neuorganisation würden die Wege schneller und die Zuständigkeiten würden klarer geregelt. Er nannte das Beispiel Gaulbad, hier müsse man schnell verschiedene Dinge zusammenbringen. Vor allem, weil die Zeit drängt wegen der Fördergelder. Er sei guter Hoffnung, dass die Verwaltung schlagkräftiger werde. Auch Thomas Wagenblast (CDU) findet „die Tendenz“ des neuen Organigramms gut, eine Neuordnung müsse sein. Seine Fraktion werde auf jeden Fall zustimmen. Und „der Zeitpunkt ist absolut richtig“, stimmte auch Claus Albrecht (Freie Wähler) zu.
Bei der Neuorganisation, betonte Erster Bürgermeister Wolfgang Steidle, handle es sich keinesfalls um eine Zerschlagung, sondern die Verwaltung bekomme dadurch mehr Schlagkraft. Und er sei überzeugt, dass auch die integrierte Zusammenarbeit im Rathaus noch effizienter und leistungsfähiger werde.