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Jurahalle

Schwäbischer Humor reißt zu Lachern hin

Aalen-Ebnat / Lesedauer: 2 min

Rems-Murr-Bühne Leutenbach glänzt mit dem Stück „Selbscht ischt d’r Mann“
Veröffentlicht:24.03.2014, 16:10

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Mit dem Stück „Selbscht ischt d’r Mann“ von Felix Huby und Dieter de Lazzer hat die Rems-Murr-Bühne Leutenbach in der Jurahalle einen köstlichen schwäbischen Schwank inszeniert. Eingeladen zu diesem vergnüglichen Theaterabend hatte der Sportverein Ebnat.

Unter der Regie von Volker Jeck präsentierten sich die Bühnenakteure in bester Spiellaune, die Zuschauer hatten ihre helle Freude an den witzigen, mitunter bissigen Dialogen rund ums Thema Handwerkerwillkür und Baumärkte-Boom. Der knitze schwäbische Humor, gepaart mit Schlagfertigkeit und einem Schuss Derbheit, war jederzeit spürbar- eine lebendige Mischung, die immer wieder Lacher und Szenenapplaus provozierte.

Zum Inhalt: Der vor Selbstvertrauen strotzende Studienrat Fritz Mögle (Gert Hofmann) und seine Frau Sylvia (Petra Hilt-Meinkuss) haben überraschend einen Bauernhof im Schwarzwald geerbt. Kurz entschlossen vermieten sie in den Sommerferien ihre eigene Wohnung in Stuttgart an eine amerikanische Familie und machen sich mit Tochter Kerstin (Janina Bäder) auf den Weg in ihr neues Feriendomizil. Bei der Ankunft sind die Drei entsetzt: Das Haus ist eine einzige Baustelle.

Doch das macht Fritz Mögle nichts aus, denn schließlich weiß er: „Selbst ist der Mann.“ Zwar bekommt der Studienrat immer wieder Unterstützung vom bruddelnden Nachbarn Rentner Albert Gürtler (Karl Hilt) und von der Opernsängerin Olga Pirelli (Isolde Halter), doch das ganze theoretisch-methodische Wissen nützt nichts, wenn man zwei linke Hände hat. Schon beim Glühbirnenwechsel scheitert der selbst ernannte Handwerker. Profi-Handwerker müssen her.

Ganz gleich ob die Zwillinge Otto und Arthur Blank(Erich Schönbach) oder Eberhard Blank (Andreas Lutz), die Handwerker haben vor sechs bis sieben Wochen keine Zeit und sind sündhaft teuer. Da nützt es auch nichts, dass der polnische Handwerker Josef Sladek (Thomas Bauer) alles um den halben Preis macht. Immer wieder zu Wort kommt ein Baumarktverkäufer (Stefan Orner), der schlaue Ratschläge parat hat.

Schließlich hat Tochter Kerstin die rettende Idee: Sie engagiert den ihr bekannten Fernsehredakteur Tom Urban (Tobias Stumpp) für einen Film mit dem Titel „Planen, bauen schöner wohnen“. Plötzlich haben alle Handwerker Zeit, plötzlich geht alles für wenig Geld. In kürzester Zeit ist die Bruchbude ein schickes neues Heim, alle freuen sich und singen bei der Schlusssequenz „So ein Tag“. Den lang anhaltenden Applaus für ihre Theateraufführung hat sich die Rems-Murr-Bühne Leutenbach redlich verdient.