Geschlechtergerechte Sprache
Radtour gegen Gendern stoppt in Aalen
Aalen / Lesedauer: 2 min

Verena Schiegl
Über die Gendersprache haben die „Aalener Nachrichten/Ipf- und Jagst-Zeitung“ bereits am 8. September in ihrer Kolumne „So isch halt!“ thematisiert und zahlreiche positive Reaktionen hervorgerufen.
„-innen“ und Sternchen sind auch Klaus Hekking ein Dorn im Auge. Deshalb hat der Jurist aus Heidelberg Unterschriften für die Zulassung eines Volksbegehrens gegen eine Genderpflicht gesammelt. Um auf „Stoppt Gendern in Baden-Württemberg“ aufmerksam zu machen, macht sich der 73-Jährige ab Donnerstag. 12. Oktober, auf eine Radtour durchs Ländle. Sein erster Stopp ist gegen Mittag in Aalen.
Eigentlich wollte sich Hekking mit zwei weiteren Mitstreitern auf den Weg machen. Da diese allerdings erkrankt seien, schwingt er sich alleine aufs Rad, um bei den Bürgern für das Volksbegehren zu werben und weitere Unterschriften zu sammeln.
„Über 14.000 haben wir mittlerweile beisammen und werden von 940 von 1101 Gemeinden im Ländle unterstützt“, sagt der 73-Jährige. 10.000 Unterschriften brauche es, um beim Innenministerium die Zulassung des Volksbegehrens zu beantragen. Momentan würden die Gemeindeverwaltungen die Unterschriften prüfen. Mehr als 11.000 seien bereits positiv beschieden worden.
Sobald das Innenministerium das Volksbegehren zulasse, werde Hekking versuchen, die dafür notwendigen 770.000 Stimmen zu sammeln. Er ist optimistisch, diese bis zum ersten Halbjahr 2024 zusammenzubekommen.
Widerspricht Gendern der Rede- und Meinungsfreiheit?
„Wer gendern will, kann das im Sinne der Rede- und Meinungsfreiheit gerne tun“, sagt Hekking. Ihm gehe es aber gegen den Strich, dass Behörden, Universitäten, Schulen und andere öffentliche Einrichtungen dies den Bürgern gegen ihren Willen aufzwingen.
„70 Prozent der Bevölkerung lehnen die Gendersprache ab. Auch die Landtagsparteien CDU und FDP haben nach Gesprächen zugesagt, das Volksbegehren zu unterstützen.“
Im Ostalbkreis würden bereits 30 Gemeinden dieses unterstützen. „Im Landkreis Schwäbisch Hall sind es sogar noch mehr“, sagt Hekking. Deshalb führe ihn seine Radtour durch Baden-Württemberg am Donnerstag zum Auftakt auch durch die beiden Landkreise.