Aalen
Noel Futkeu ist der Serhou Guirassy der Regionalliga ‐ Höhenflug der Adler stoppen
Aalen / Lesedauer: 3 min

Sebastian van Eeck
Noel Futkeu ist der Serhou Guirassy der Regionalliga Südwest. Ähnlich wie der Stürmer des Bundesligisten VfB Stuttgart (acht Tore in vier Spielen) hat der 20 Jahre alte Angreifer eine sensationelle Trefferquote aus den ersten acht Regionalligapartien vorzuweisen. „Der kann an jede Pille treten und der ist im Tor“, zollt VfR-Trainer Tobias Cramer vor dem Duell an diesem Samstag (14 Uhr, Centus Arena) dem Zehn-Tore-Mann des Tabellenführers seinen Respekt. Oder anders gesagt, der Angreifer vom Spitzenreiter Eintracht Frankfurt II ist der beste Torjäger der aktuellen Runde.
Mit 13 Punkten aus den ersten acht Spielen und aktuell dem neunten Platz ist auch der VfR aus Aalen gut in die Saison gestartet. Abgesehen von der 0:3-Pleite gegen Steinbach hat die Mannschaft von Cramer aus jedem Spiel Zählbares eingefahren. Auch die Defensive ist mit nur acht Gegentoren (gleicher Wert wie Frankfurt II) ein echtes Prunkstück. „Wir hatten eine gute Woche.“ Der Grund natürlich der Last-Minute-Sieg der Aalener im Heimspiel gegen den Angstgegner TSG Balingen.
Dazu gesellte sich ein Testspiel, das die zweite Garde des Regionalligisten gegen den TSV Westhausen absolvierte und dieses mit 5:1 gewann. Einzig die „leichte Sprunggelenksverletzung“ von Levin Kundruweit ist die negative Begleiterscheinung des Spiels gegen den Kreisligisten. Der Angreifer ist somit fraglich für den Kader im Heimspiel gegen den Spitzenreiter. Fraglich ist zudem der Einsatz von Führungsspieler Alessandro Abruscia, der zuletzt gegen Balingen aus gesundheitlichen Gründen nicht spielen konnte. „Es wird schwierig nach drei Trainingseinheiten“, sagt Cramer in Sachen Startelfchancen für den ehemaligen Aalener Kapitän. Viel spricht dafür, dass Cramer seine Startelf im Vergleich zum Sieg über Balingen nicht verändern wird.
„Wir wollen die gleiche Leistung auf den Platz bekommen und dann werden wir schauen, wie wir den Spitzenreiter ärgern können.“ Der hat mit 22 Treffern schon eine echte Duftmarke gesetzt. „Frankfurt kommt sicherlich mit einer sehr breiten Brust in die Centus Arena.“ Die hat sicherlich auch Mark Müller, der vor der Saison vom VfR nach Frankfurt gewechselt ist. Dort kam er bislang in allen acht Saisonspielen zum Einsatz und konnte dabei ein Tor zum Frankfurter Erfolg besteuern. „Ich freue mich, dass ich ihn wiedersehe“, sagt Cramer klar und deutlich: „Wir haben menschlich überhaupt keine Probleme miteinander.“ Bekanntlich hatte Müller unter Cramer allerdings einen schweren Stand und nur wenig Spielzeiten bekommen. In Frankfurt hat er sich „in die Mannschaft reingearbeitet.“ „Das freut mich, dass er jetzt diese Spielzeiten bekommt. Aber er muss jetzt nicht unbedingt das Spiel in die falsche Richtung lenken“, schiebt der Coach mit einem Schmunzeln nach.
Wie man gegen Frankfurt II kein Land sieht, das hat vor allen Dingen das Spiel gegen Homburg (5:0) gezeigt. „Da passte alles und da waren Umschaltsituationen dabei, die waren perfekt gespielt.“ Diese Umschaltmomente, die gelte es eben zu unterbinden. „Ballsicherheit und keine unnötigen Ballverluste“, nennt Cramer weitere Voraussetzungen für ein erfolgreiches Heimspiel seiner Aalener. Das Ziel ist klar: „Wir wollen die drei Punkte in der Centus Arena behalten.“ Dafür habe die Mannschaft genug Selbstvertrauen gesammelt.