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Traditionsbewußtsein

Traditionsbewusstsein und Moderne haben das Bopfinger Jahr geprägt

Aalen / Lesedauer: 3 min

Traditionsbewusstsein und Moderne haben das Bopfinger Jahr geprägt
Veröffentlicht:30.12.2018, 15:15

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Bopfingen hat 2018 vor allem auf das Thema Bildung gesetzt. Kurz nach Jahresbeginn hat die Stadt einen Rekordhaushalt mit einem Volumen von 38,1 Millionen Euro verabschiedet. Als größter Posten darin waren drei Millionen Euro für die Sanierung und Erweiterung des Bildungszentrums vorgesehen. Insgesamt wurde und wird unterm Ipf viel gebaut: Anfang Februar erfolgte der erste Spatenstich für den neuen Ipf-Treff im Stadtzentrum, am Kreisverkehr wurden Ende Mai noch einige Arbeiten erledigt und in den Teilgemeinden Aufhausen und Oberdorf entstanden neue Ortsmittelpunkte. Komplett umgebaut wurde auch der Eingangsbereich des Bildungszentrums, der ein neues Raumkonzept erhielt und räumlich stark erweitert wurde. Das neue LED-Licht sorge zudem für hellwache Schüler, wie der Gemeinderat im Herbst bei einem Ortstermin feststellte.

Auch das Thema Mobilität wurde angepackt. Am 7. Mai startete der Linienbetrieb des Bopfinger Stadtbusses, der als Ipf-Express unter anderem die Teilorte Oberdorf, Schlossberg und Flochberg im Stundentakt mit der Innenstadt verbindet. Während der Einführungsphase, die zunächst bis zum Sommer 2019 dauern soll, kostet die Einzelfahrkarte genau einen Euro, für eine Monatskarte schlagen 19 Euro zu Buche. Der Bus hält übrigens auf Zuruf. Nach den ersten Monaten waren die Fahrgastzahlen durchaus ermutigend, so dass aus dem auf zwei Jahre angelegten Testbetrieb eine Dauereinrichtung werden könnte.

Um Ordnung und Sicherheit im Stadtgebiet zu verbessern, setzt Bopfingen seit dem 1. September auch auf Mitarbeiter eines privaten Sicherheitsdienstes. Diese sind speziell für den Gemeindevollzugsdienst ausgebildet und sollen zum Beispiel Knöllchen an Parksünder verteilen oder gegen Mountainbike- und Motocrossfahrer im Naturschutzgebiet auf dem Ipf vorgehen.

Einen glanzvollen Streifzug durch 750 Jahre Geschichte gab es im Juni anlässlich des Oberdorfer Ortsjubiläums. Knapp 1000 Mitwirkende in 33 Gruppen stellten die Siedlungsgeschichte des Ortes nach. Römer, Alemannen, Kelten, Landsknechte, die Stadtsoldaten. Korbmacher, Waldarbeiter, Gärtner, Rotes Kreuz, Feuerwehr, Turner, Freizeitclubs und Motorradfahrer zogen an den begeisterten Zuschauern vorbei.

Wenige Wochen später war dann ganz Bopfingen auf den Beinen, als die inzwischen 207. Ipfmesse eröffnet wurde. 48 Gruppen und Motivwagen nahmen bei strahlendem Sommerwetter an dem traditionellen Festumzug teil. Bei der Countdownparty, die mittlerweile auch schon zur Tradition gehört, unterstützte die Spider Murphy Gang die Ipfmess-Fans nach Kräften beim Vorglühen. Die Münchner Kultband dichtete sogar ihren Hit „Skandal im Sperrbezirk“ kurzerhand in „Skandal im Messbezirk“ um. Und bei dem Bieranstich im Messzelt gab sich Innenminister Thomas Strobl (CDU) als Überraschungsgast die Ehre.

Lebendig wurde die Vergangenheit auch Mitte Juni beim Keltenfest auf dem Ipf. Einer der Höhepunkte war hier die nachgestellte Begräbniszeremonie für einen gefallenen Krieger, der bei Einbruch der Nacht auf einem Scheiterhaufen verbrannt wurde. Und bei den Bopfinger Heimattagen im Oktober wurde ein Bronzemodell enthüllt, das Besuchern einen Eindruck davon vermittelt, wie die Stadt im Mittelalter ausgesehen hat. 38 000 Euro kostete die Skulptur, 31 000 Euro davon wurden durch Spenden aufgebracht – ein Beweis für den Gemeinsinn und das historische Interesse der Bopfinger Bürger.