StartseiteRegionalRegion OstalbAalenLeuchtende Kinderaugen lassen „Nachts im Museum“ besonders strahlen

Aalen

Leuchtende Kinderaugen lassen „Nachts im Museum“ besonders strahlen

Aalen / Lesedauer: 4 min

explorhino, Limesmuseum und Tiefer Stollen hinterlassen eine Menge Eindruck. Die Kooperationsveranstaltung wird wieder stattfinden, vielleicht aber auch etwas verändert.
Veröffentlicht:20.11.2023, 05:00

Von:
  • Timo Lämmerhirt
Artikel teilen:

Eines scheint schon jetzt festzustehen: „Nachts im Museum“ wird wohl nicht so schnell aus dem Aalener Veranstaltungskalender verschwinden. Erneut rund 1000 Besucherinnen und Besucher sind ins Limesmuseum und ins explorhino gepilgert ‐ und diesmal auch ins Besucherbergwerk Tiefer Stollen, das erstmals mit von der Partie gewesen ist.

Wohin man schaut, sind Kinder unterwegs

Was waren das doch für Bilder: vom frühen Samstagabend bis in die Nacht hinein sah man, wohin man auch schaute, fast nur fröhliche Kinder, die quietschfidel an den zahlreichen Mitmachstationen ihre helle Freude hatten. „Es war auf jeden Fall wieder ein Erfolg. Ab 17.30 Uhr haben sich die Menschen vor den Türen versammelt und gewartet. Wenn dann die Tür aufgeht, ist es wie eine Welle, die hereinströmt“, freute sich Jana Peeters, Leiterin des explorhino Science Centers. Sie selbst war aber nicht nur in der Organisation aktiv, sondern moderierte die Experimentier-Show, die gleich zweimal am Abend stattgefunden hatte. Ihr zur Seite stand der Wissenschaftliche Mitarbeiter Florian Mohaupt, dem als „Luminus Lux“ aufgezeigt wurde, dass es nicht seine Magie sei, die Dinge zum Leuchten bringt, sondern sich die Lichteffekte mithilfe der Physik und Chemie erklären lassen. Schauspielerisch sorgten sie für viele Kinderlacher. Entsprechend dem Motto „Alles erleuchtet“ ging es um die vielen verschiedenen Facetten von Licht ‐ und wie dieses entstehen kann. Bunte Farben, viele Lichter, am Ende sogar ein Feuerstrudel, die Kinder standen in drei Reihen um die Show herum und waren begeistert ‐ und zu guter Letzt wissen die Kinder nun auch, wie die beliebten Knicklichter in bunten Farben erstrahlen können.

Positive Resonanz kommt schon während der Veranstaltung

So viel positive Resonanz, die Peeters auch während des Abends erhalten hatte, bestätigt die Initiatoren in ihrem Bestreben, diese Veranstaltung fortzuführen, vielleicht sogar, sie zu erweitern, wie Peeters bestätigt. „Ja, da haben wir schon drüber nachgedacht. Vielleicht früher starten und für die älteren Besucher dann am Ende länger da zu sein. Dazu wächst die Veranstaltung, wie man nun am Besucherbergwerk sieht. Wenn man den Nachtschwärmern alles ermöglichen möchte, müssen wir eigentlich verlängern“, wirft Peeters schon einmal einen vorsichtigen Blick auf das nächste Jahr.

Der Tiefe Stollen stößt auf viel Gegenliebe

Die Aufnahme des Tiefen Stollens bei dieser Veranstaltung ist auf viel Gegenliebe gestoßen. Da die Fahrten in die Grube begrenzt waren, hatten sich die Besucherinnen und Besucher zahlreich online angemeldet ‐ und das bereits Wochen zuvor. Vor Ort dann, wie auch an den anderen Standorten, konnte dann nicht so viel Programm vor den jeweiligen Einrichtungen stattfinden, wie vorgesehen, da es immer wieder regnete. Das Angebot in den drei Einrichtungen allerdings war mannigfaltig, die Kinder wussten teilweise gar nicht, was sie zuerst machen sollten.

In der Reiterbaracke lodert das Feuer

In und rund um die Reiterbaracke herum, im Limesmuseum, konnte man sich in die alten Zeiten zurückversetzen lassen, sich der römischen Schmiedekunst hingeben oder aber einen leckeren Eintopf nach altem römischen Rezept verspeisen ‐ auf dem offenen Feuer erwärmt, versteht sich. Alleine der große Lehmkuppelofen, der ebenfalls im Einsatz war, lockte die Besucherinnen und Besucher. So war es auch eine Zeitreise zwischen dem Museum und dem explorhino, von der wissenschaftlichen Zukunft bis in die Vergangenheit ‐ oder umgekehrt. Der historische Shuttlebus transportierte die Gäste von Station zu Station und auch etwas weiter hinaus zum Besucherbergwerk. Rund ums Limesmuseum herum entwickelte sich ein rauchiger Duft, der für die entsprechende Stimmung sorgte, natürlich: Nebst Feuerstelle und Lehmkuppelofen, war die Schmiede in Betrieb oder gab es die Feuershows hinter dem Gebäude.

Zahlreiche museumspädagogische Angebote locken die Kinder

Im Inneren erfreuten sich die Kinder vor allem an den zahlreichen museumspädagogischen Angeboten: Bernsteinketten basteln, Edelsteine und Glas mit eigenen Motiven verschönern, Kerzen gießen, Dinge vergolden und vieles mehr. Highlight für die museumspädagogische Leiterin aber, Ermelinde Wudy, war das Herstellen von Pergamentlampen. So etwas habe sie anderswo noch nie gesehen. Diesen Stand betreute Lorenz Hafner, freier Mitarbeiter im Museum, der viel Spaß an der Arbeit hatte. Kurz vor seiner Masterarbeit stehend, in Geschichte natürlich, tritt er auch regelmäßig in der Gruppe Numerus Prätonum auf, wie er verriet.

Veranstaltung wird bleiben, aber noch besser werden

Die Verantwortlichen konnten sich nach dieser neuerlichen Nacht in den Museen stolz auf die Schultern klopfen, In Kürze werden sich die Verantwortlichen der drei Einrichtungen noch einmal zusammensetzen, um ein Resümee zu ziehen, samt Ausblick auf die Veranstaltung im Jahr 2024, verrät Peeters, optimieren könne man schließlich immer etwas. Eines steht schon jetzt fest: kleiner wird diese Veranstaltung sicherlich nicht werden.