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Klangfest

Ganz in Weiß: Internationales Klangfest macht Station in Aalen

Aalen / Lesedauer: 2 min

Multikulturelles musikalisches Megaprojekt begeistert das Publikum in der Stadthalle
Veröffentlicht:03.03.2019, 12:04

Von:
  • Schwäbische.de
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Seit Oktober 2018 ist der Ulmer Pianist und Dirigent Markus Romes mit seinem Projekt Internationales Klangfest in der Region unterwegs. Am Samstagabend haben die fast 150 Mitwirkenden in der Stadthalle Station gemacht und die etwa 400 Besucher restlos begeistert.

Es war ein imposantes, beeindruckendes Szenario, als die etwa 120 Sängerinnen und Sänger, ganz in Weiß gekleidet und sich an den Händen haltend, zu den Klängen des lettischen Liedes „Manai Dzimtenei“ (Meine Heimat) in einer langen Reihe in den Saal einzogen.

Damit sollte symbolisch an die 600 Kilometer lange Menschenkette durch Litauen, Lettland und Estland am 23. August 1989 erinnert werden, mit der die Freiheitsbewegung in den baltischen Staaten begann. An deren Ende stand schließlich die Unabhängigkeit von der damaligen Sowjetunion.

Eine musikalische Reise rund um den Erdball

Freiheit, Demokratie und das friedliche, interkulturelle Zusammenleben aller Menschen auf diesem Planeten – diese Intention steht hinter dem musikalischen Projekt, in dem Markus Romes und seine Mitstreiter 142 Sänger und Musiker aus 24 Nationen versammelt haben.

Die Besucher in der Stadthalle erlebten eine an Vielfalt kaum zu überbietende musikalische und tänzerische Reise rund um den Erdball. Am Schluss stimmten sie begeistert ein in „Ein Lied für dieses Land“, das von Chris Werneke (Text) und Adrian Werum (Musik) für dieses Projekt komponiert und arrangiert wurde.

Die Veranstalter hatten darüber hinaus den evangelischen Stadtparrer Bernhard Richter und Aalens Ersten Bürgermeister Wolfgang Steidle gebeten, einige Worte zu den Besuchern zu sprechen.

Pfarrer Richter: Für Freiheit und Toleranz eintreten

Für Richter war das Klangfest ein Zeichen in die richtige Richtung. Angesichts der weltweiten Misstöne und Missklänge und der politischen Angriffe auf die Demokratie gelte es, so der Pfarrer, unermüdlich für Freiheit und Toleranz einzutreten. „Lasst uns friedliche Kinder Gottes sein“, so sein Appell an die Menschen in der Stadthalle.

Bürgermeister Wolfgang Steidle wies darauf hin, dass in Aalen Menschen aus 122 Nationen friedlich zusammenleben und dass dieses Miteinander durch zahlreiche Veranstaltungen und Aktionen der Stadt gefördert werde. Städtepartnerschaften und Freundschaften wie zuletzt mit Vilankulo in Mosambik unterstrichen zudem die interkulturelle Einstellung der Stadt. Ein starker Wille und ein langer Atem seien jedoch nach wie vor nötig, sagte Steidle, um Freiheit, Demokratie und kulturelle Vielfalt zu verteidigen und zu bewahren.