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Fehlstart in die Rückrunde

Erst Kienle-Schock, dann geht Aalen unter

Aalen / Lesedauer: 3 min

1:6-Debakel gegen Homburg: Fußball-Regionalligist Aalen verliert zum Auftakt deutlich. Aalener Angreifer muss verletzt runter.
Veröffentlicht:18.11.2023, 17:19

Von:
  • Sebastian van Eeck
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Ein echtes Brett zum Auftakt in die Rückrunde. Der Fußball-Regionalligist aus Aalen um seinen Trainer Tobias Cramer hat mit dem Spitzenteam aus Homburg eine schwere Aufgabe zu bewältigen gehabt ‐ und scheiterte daran.

Kienle muss früh raus

Nach 17 Minuten ist das Spiel der Aalener gegen Homburg kurz in den Hintergrund geraten. Ausgerechnet Steffen Kienle musste ausgewechselt werden. Irgendwas war passiert mit dem Knie ‐ ohne gegnerische Einwirkung. Der 28 Jahre alte Stürmer signalisierte sofort: Es geht nicht mehr. Unter Tränen, humpelnd und gestützt von zwei Aalener Betreuern verließ der leidgeplagte Mittelstürmer den Rasen der Centus Arena. Ersetzt wurde er durch Levin Kundruweit. Am Montag sollen weitere Untersuchungen folgen.

Aalen verpasst die Führung

Die Mannschaft reagierte nicht geschockt und machte weiter. Es war ein gutes, intensives Spiel zunächst ohne die ganz großen Hochkaräter. Zweimal allerdings hatte Aalen die Führung auf dem Fuß. Nach fünf Minuten flog nach einer Hereingabe von Benjamin Kindsvater erst Kienle und auch Stefan Wächter am Ball vorbei. Nach 28 Minuten war es dann erneut Kindsvater, der flankte. Dieses Mal verpasste Yannick Thermann den Ball nur knapp. „Wir waren am Anfang eigentlich gut im Spiel, und die Partie war lange ausgeglichen“, sagte Stefan Wächter.

Homburg effektiver

Eine dicke Gelegenheit für Homburg vergab dann in der 36. Minute Markus Mendler, dessen Abschluss von Lasse Jürgensen noch zur Ecke gelenkt werden konnte. Dennoch ging Homburg im Stile einer Spitzenmannschaft in Führung. Jascha Döringer konnte Phil Harres nicht an der Drehung hindern und der Ball schlug unhaltbar für Michel Witte im Aalener Kasten ein. Nur Minuten später vergaben erst Kindsvater (Schuss geblockt) und Thermann (verzog völlig frei vor Keeper Tom Kretzschmar) die Chancen zum Ausgleich. In der Nachspielzeit war es dann erneut Döringer, der gegen Benjamin Kirchhoff einen Foulelfmeter verursachte. Mendler verwandelte diesen sicher zum 2:0 für den FCH.

„Die erste Halbzeit war eigentlich komplett in Ordnung“, befand Jascha Döringer und bemängelte eigentlich lediglich die beiden Gegentreffer: „Das erste Tor ist ein wunderschöner Treffer und der Elfmeter ist komplett unnötig.“ Nach 47 Minuten lag der Ball wieder im Netz. Ein schneller Spielzug über Mendler und Harres, der am Ende wieder bei Mendler landete ‐ 0:3. Das war es, dachten viele. Nach 54 Minuten war dann aber Kindsvater zur Stelle und verwandelte nach Hereingabe von Abruscia trocken und flach zum 1:3.

Kindsvater trifft und haucht VfR Leben ein

Plötzlich war der VfR wieder etwas besser im Spiel. Bis ein individueller Fehler Aalen endgültig den Stecker zog. Witte spielte den Ball direkt in die Füße des eingewechselten Angelos Stavridis, der in die Mitte zu Harres passte ‐ 1:4 (71.). „Sie haben das, was wir angeboten haben, einfach perfekt und eiskalt ausgenutzt“, sagte Döringer. Aalen ergab sich nun in sein Schicksal und kassierte nach erneuter Vorarbeit von Stavridis durch Harres das 1:5. Nach 86 Minuten stellte Homburg dann auf 1:6. Ein strammer Schuss von Maximilian Jansen reichte, um das Debakel aus Aalener Sicht perfekt zu machen. „Ein gebrauchter Tag. In der zweiten Halbzeit war dann irgendwie jeder Schuss ein Treffer“, befand Stefan Wächter nach der Partie. „Ich wünsche mir, dass die Jungs dieses Thema gut aufarbeiten“, sagte ein sichtlich verärgerter Cramer und bezogen auf die klägliche Chancenverwertung: „Es fehlt die Qualität.“


VfR: Witte – Jürgensen, Meien, Döringer (46. Rahn), Abruscia (84. Kraus), Kindsvater, Kabashi (56. Diakite), Odabas, Kienle (20. Kundruweit), Thermann (84. Schaupp), Wächter. Tore: 0:1 Harres (39.), 0:2 Mendler (FE, 45.+2), 0:3 Mendler (47.), 1:3 Kindsvater (54.), 1:4 Harres (71.), 1:5 Harres (78.). 1:6 Jansen (86.). Zuschauer: 1342.