Förderpreis
Stiftung verleiht Förderpreise für interkulturellen Dialog
Wolfegg / Lesedauer: 2 min

Schwäbische.de
Die Pill-Mayer-Stiftung aus Wolfegg hat wieder Förderpreise für interkulturellen Dialog verliehen. Sie würdigt damit Kulturprojekte, die den interkulturellen Dialog fördern. Die Stiftung ist eigenen Angaben zufolge davon überzeugt, dass ideenreiche Kulturarbeit eine Brücke zwischen Kulturen sein kann.
„Rent a Jew“ und „New Hamburg “ sind die beiden Bewerber, die den Förderzielen der Pill-Mayer-Stiftung in diesem Jahr am meisten entsprochen haben, die Mut machen und für besondere Nachhaltigkeit stehen. „Wir sind beeindruckt von dem überaus vielfältigen, kreativen und hohen Engagement, das hier zum Ausdruck gebracht wird“, so die Stiftungsvertreter in ihrer Pressemitteilung. Und weil die Qualität der Bewerbungen derart überzeugend war, wurden dieses Jahr gleich zwei Auszeichnungen vergeben. Laut Pressemitteilung erhalten die beiden Projekte neben einer Urkunde jeweils ein Preisgeld in Höhe von 1000 Euro. „Rent a Jew“ und „New Hamburg“ setzten sich gegen 21 weitere Bewerber durch, unter anderem aus London, Berlin, Wien, Bamberg, Bodnegg, Bonn, Hamburg, Köln, München oder Stuttgart.
Das Gewinner-Projekt „Rent a Jew“ fördert laut Pressemitteilung den Dialog zwischen jüdischen und nichtjüdischen Menschen. „Kennen Sie einen Juden? Nein?! Mieten Sie einen!“ – so der augenzwinkernde Slogan auf der Homepage von „Rent a Jew“. Das Projekt unter dem Dach der Europäischen Janusz-Korczak-Akademie vermittelt ehrenamtliche jürische Referenten für Besuche in Schulen, Volkshochschulen, Kirchengemeinden, Vereinen oder im Rahmen der Jugendhilfe. Ziel sei es, miteinander statt übereinander zu reden, um auf einer menschlichen Ebene zueinander zu finden, Vorurteile abzubauen und Antisemitismus zu begegnen.
Das Sieger-Projekt „New Hamburg“ des Deutschen Schauspielhauses Hamburg, des Evangelischen Lutherischen Kirchenkreises Hamburg-Ost und der Kirchengemeinde Veddel bietet laut Pressemitteilung vielfältige kulturelle, soziale und gastronomische Veranstaltungen. Dabei entstünden Angebote zwischen Hoch-, Sozio- und Subkultur für ein breites Publikum unterschiedlichster Bildungs-, Berufs- oder kultureller Hintergründe. So bringe das Projekt Menschen zusammen, die sich sonst vielleicht nicht begegnen würden.