77 Jahre nach der Befreiung des Konzentrations- und Vernichtungslagers Auschwitz-Birkenau erinnert der Landtag von Baden-Württemberg am Donnerstag, 27. Januar, um 11.30 Uhr mit seiner zentralen Gedenkfeier an die Opfer des Nationalsozialismus. Die Gedenkrede hält Muhterem Aras, Präsidentin des Landtags von Baden-Württemberg. Grußworte sprechen der Ravensburger Oberbürgermeister Daniel Rapp und Daniel Strauß, Vorstandsvorsitzender des Landesverbands der Sinti und Roma Baden-Württemberg. Der Landesverband Deutscher Sinti und Roma (VDSR-BW) hat, wie er in seiner Einladung berichtet, die Gedenkfeier, die virtuell in Ravensburg stattfindet, auch maßgeblich vorbereitet.
Neben einem Fachvortrag der international anerkannten Heidelberger Historikerin Dr. Karola Fings wird bei der virtuellen Veranstaltung auch ein 20-minütiger Film des VDSR-BW zu sehen sein, in dem sich junge Sinti und Roma auf die Spurensuche in Ravensburg begeben.
1937 wurde in Ravensburg ein kommunales Zwangslager zur Inhaftierung der örtlichen Sinti und Roma errichtet. 48 von ihnen überlebten das Ende der nationalsozialistischen Gewaltherrschaft nicht. Sie starben, woran der Verband in seiner Mitteilung nochmals erinnert, in unterschiedlichen Konzentrationslagern. Die Geschichte der Ravensburger steht exemplarisch für die Verfolgung aller Sinti und Roma auf dem Gebiet des heutigen Baden-Württembergs.
Die Veranstaltung wird auf der Homepage des Landtags gestreamt. Alle Interessierten können über den Link: https://www.ltbw.de/gedenken teilnehmen.