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Mit dem „BikePort“ aus Ravensburg Energie sparen

Ravensburg / Lesedauer: 4 min

Beim Wettbewerb „Cleverländ“ haben Schüler des Albert-Einstein-Gymnasiums einen ersten Preis gewonnen. Wenn alles gut läuft, wird das Projekt im Frühjahr 2024 realisiert.
Veröffentlicht:21.11.2023, 15:00

Von:
  • Stefanie Keppeler
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Bei der Abschlussveranstaltung des Energiesparwettbewerbs „Cleverländ ‐ Zusammen Energie sparen“ sind in Sinsheim fünf Schulen ausgezeichnet worden. Ganz vorne mit dabei: vier Schüler des Albert-Einstein-Gymnasiums in Ravensburg. Ella Martin, Luca Schuth, Adrian Reiter und Philipp Weigle aus der 12. Klasse gewannen für ihr Projekt „BikePort“, einem Modell zu solarbetriebenen E-Bike-Ladestationen, den ersten Platz in der Kategorie Sek. II. 

Wir können es noch gar nicht richtig glauben und sind natürlich sehr stolz darauf, den ersten Platz gewonnen zu haben,

so der 18-jährige Luca Schuth.

Projekte zur Bekämpfung der Energie- und Klimakrise

Der Wettbewerb „Cleverländ ‐ Zusammen Energie sparen“ wurde vom Kultusministerium in enger Zusammenarbeit mit dem Staatsministerium Baden-Württemberg initiiert. Das diesjährige Motto des Wettbewerbs lautete „Handeln statt Hoffen“ und forderte Kinder und Jugendlichen aus Baden-Württemberg dazu auf, kreative Projekte auf die Beine zu stellen, wie an Schulen Energie und CO2 eingespart werden könnte. „Die Kinder und Jugendlichen tragen mit ihren Projekten aktiv zur Bekämpfung der Energie- und Klimakrise bei. Dieser Einsatz verdient ganz großen Respekt“, so Kultusstaatssekretärin Sandra Boser in einer jüngst erschienenen Pressemitteilung.

In die Bewertung flossen sowohl die Aspekte Einsparungseffekte, Kreativität als auch Wirksamkeit ein. Insgesamt wurden 56 Einzelbeiträge eingereicht. Am Wettbewerb konnten Gruppen von Schülerinnen und Schülern, einzelne Klassen, Arbeitsgemeinschaften oder ganze Schulen teilnehmen.

Aktiv für den Klimaschutz einsetzen

So reichten im Frühjahr dieses Jahres die vier Schüler des AEGs ihr Projekt „BikePort“ im Wettbewerb ein. „Wir entwickelten das Projekt im Rahmen unseres Seminarkurses, dessen Bewertung in das Abitur einfließen wird. Als wir von dem Energiesparwettbewerb erfuhren, haben wir uns kurzerhand mit unserem Projekt beworben, da es einfach perfekt gepasst hat“, erzählt Luca Schuth.

Der 18-Jährige erarbeitete gemeinsam mit seiner Mitschülerin Ella Martin und Mitschülern Adrian Reiter und Philipp Weigle ein Modell zu einem „BikePort“. Ziel dieses Projekts ist die Anschaffung, beziehungsweise Umrüstung vorhandener Fahrradüberdachungen zu solarbetriebenen E-Bike-Ladestationen. Für die vier Schüler sei es wichtig, sich aktiv für den Klimaschutz einzusetzen und an einer besseren Zukunft zu arbeiten.

Komplexe Projektentwicklung

Die Projektentwicklung sei komplex gewesen. Seit Mitte September vergangenen Jahres hatten die vier Schüler ihr Projekt von Grund auf geplant und entwickelt. „Wir haben uns viel selbst beigebracht, auf Youtube Videos zum Thema angesehen, aber auch mit Professoren an der RWU in Weingarten, die Experten bezüglich Solartechnik sind, gesprochen. Während der Projektentwicklung konnten wir unglaublich viel lernen“, berichtet der 17-jährige Philipp Weigle, der beim Projekt wesentlich für die technischen Daten und das technische Konzept verantwortlich war.

So haben die vier Schüler nicht nur viel über erneuerbare Energie erfahren, sondern zudem gelernt, wie wichtig auch die Unterstützung ist, die für eine erfolgreiche Umsetzung einer Idee vonnöten ist. „Im Projektteam hatte jeder von uns vier spezielle Bereiche und Verantwortungen. Das hat super im Team geklappt“, sagt Luca Schuth. Adrian Reiter entwickelte federführend am PC ein 3D-Modell des „BikePorts“, während Ella Martin und Luca Schuth sich gemeinsam um die Kommunikation mit Sponsoren und Dienstleistern, die Absprachen mit der Schulleitung, dem Förderverein und der Stadt kümmerten.

„Wir sind unseren Sponsoren und Dienstleistern, die uns unterstützen, sehr dankbar. Ohne diesen Support wäre das ganze Projekt nicht so erfolgreich stemmbar gewesen“, sagen die vier Schüler. „Auch unsere Schulleiterin Annette Brunke-Kullik hat uns während der Projektzeit immer den Rücken gestärkt, das war großartig!“, loben die vier Projektverantwortlichen ihre Schulleiterin.

Warten auf die Genehmigung der Stadt Ravensburg

Zwei bis drei Stunden pro Woche arbeiteten die Schüler neben dem Unterricht an ihrem Projekt. Der Einsatz hat sich gelohnt. Neben der Erstplatzierung im Wettbewerb in der Kategorie Sek. II erhielt das Projektteam ein Preisgeld in Höhe von 1.500 Euro. Die Pläne für die Umrüstung überdachter Fahrradständer, die mit Solarpanelen zum Aufladen von E-Bikes ausgestattet werden sollen, stehen. Nun warten die vier Schüler auf die finale Genehmigung der Stadt Ravensburg. „Wenn alles gut läuft, wird das Projekt ,BikePort, im Frühjahr 2024 realisiert“, so die vier Schüler stolz.