Ravensburg

Landshut kündigt gegen Towerstars eine härtere Gangart an

Ravensburg / Lesedauer: 3 min

Vor dem zweiten Duell im Play–off–Viertelfinale der Deutschen Eishockey–Liga 2 droht bei den Ravensburgern der Ausfall eines wichtigen Stürmers.
Veröffentlicht:16.03.2023, 18:35

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Mit einer über weite Strecken sehr konzentrierten Defensivarbeit und einer starken Offensive im Schlussdrittel haben die Ravensburg Towerstars das erste Viertelfinale in den Play–offs der Deutschen Eishockey–Liga 2 gewonnen. Nach dem 4:1 am Mittwochabend in der CHG–Arena kündigte Heiko Vogler, Trainer des EV Landshut, eine härtere Gangart seiner Mannschaft im zweiten Spiel am Freitag (19.30 Uhr/SpradeTV) in Landshut an. Die Towerstars rechnen mit dem Ausfall eines Stürmers.

Dietz wird den Towerstars wohl länger fehlen

Im Schlussdrittel am Mittwoch blieb Fabian Dietz nach einem Check liegen und wurde vom Towerstars–Teamarzt Tobias Fabian in die Kabine begleitet. „Es sieht nicht gut aus“, meinte Trainer Peter Russell nach der Partie. Dietz, in der DEL2–Hauptrunde mit 15 Treffern viertbester Torschütze der Ravensburger, droht länger auszufallen. „Das ist bitter“, sagte Russell.

Die Verletzung des 24–jährigen Stürmers drückte etwas die Stimmung. Ansonsten durften allerdings sowohl die Fans als auch die Verantwortlichen der Towerstars zufrieden mit der Mannschaft sein. „Es war ein gutes Spiel, offensiv wie defensiv“, sagte der Geschäftsführer Sport Daniel Heinrizi. Einer, der auf beiden Seiten der Eisfläche hervorstach, war Robbie Czarnik. „Er war hungrig“, lobte Russell den zweifachen Torschützen. Mit seiner Schnelligkeit setzte der 33–jährige US–Amerikaner immer wieder Akzente. Aber nicht nur in der Offensive. „Die Leute sehen manchmal nicht, wie gut er in der Defensive ist, wie gut er zurückarbeitet“, sagte Russell.

Landshuts Trainer hadert mit den Special Teams

Mit einem sehenswerten Treffer in Überzahl hatte Czarnik die Towerstars mit 2:1 in Führung gebracht, dazu bereitete er ebenfalls in Überzahl das 3:1 von Julian Eichinger vor und erzielte das 4:1 ins leere Tor. „Robbie ist ein explosiver Spieler, die Reihe mit ihm war super“, meinte Russell und lobte auch Josh MacDonald. „Sehr gut war für uns zudem, dass wir nach langer Zeit wieder mit sechs Verteidigern spielen konnten“, freut sich der Towerstars–Trainer. Denis Pfaffengut gab nach seiner Verletzungspause sein Comeback.

Landshuts Trainer Heiko Vogler haderte mit den Special Teams. „Wir haben zwei Tore in Unterzahl kassiert und in Überzahl kein Tor erzielt“, meinte Vogler. Das mache eben den Unterschied aus. Für die zweite Partie der Viertelfinalserie am Freitag in Landshut forderte der EVL–Trainer von seiner Mannschaft: „Wir müssen uns mehr Respekt verschaffen.“ Dabei erinnerte Vogler an die Verletzung, die sich Brett Cameron am Ende der Hauptrunde beim Duell in Ravensburg nach einem Check von Nick Latta zugezogen hatte. Cameron fehlt dem EVL im Play–off–Viertelfinale. „Wir dürfen uns nicht alles gefallen lassen“, sagte Vogler. „Wir werden am Freitag auf jeden Fall härter spielen.“

Darauf werden sich die Towerstars einstellen müssen. Dazu haben am Freitag die Landshuter ihre Fans im Rücken. Nach Ravensburg hatten den EVL nur rund 40 Fans begleitet. Angekündigt hatten sich zum Hochsicherheitsspiel rund dreimal so viele — der Gästeblock war dann aber nur spärlich gefüllt. Neben der Verletzung von Dietz war die maue Zuschauerzahl von gerade einmal knapp 2300 Fans die zweite schlechte Nachricht für die Towerstars an einem sonst sehr gelungenen Abend.

Das Play–off–Viertelfinale der DEL2

Kassel Huskies — Lausitzer Füchse 4:1 (1:0 in der Serie, zweites Spiel Fr., 19.30 Uhr, in Weißwasser); ESV Kaufbeuren — EC Bad Nauheim 2:4 (0:1, zweites Spiel Fr., 19.30 Uhr, in Bad Nauheim); Krefeld Pinguine — Dresdner Eislöwen 4:2 (1:0, zweites Spiel Fr., 19.30 Uhr, in Dresden).

Die Abstiegsrunde der DEL2

Heilbronner Falken — Selber Wölfe 1:2 (0:1, zweites Spiel am Fr., 19.30 Uhr in Selb); Eispiraten Crimmitschau — Bayreuth Tigers 3:0 (1:0, zweites Spiel am Fr., 19.30 Uhr in Bayreuth).