Regierungspräsidium lehnt das bisher ab

Bürgermeister setzt sich für Tempolimit auf B 30 bei Ravensburg ein

Ravensburg / Lesedauer: 2 min

Anwohner von Weiherstobel bei Ravensburg kämpfen für eine Geschwindigkeitsbegrenzung auf der B30 Süd. Bald diskutiert der Bürgermeister in Tübingen über die Situation.
Veröffentlicht:21.05.2023, 09:52

Von:
  • Author ImageFrank Hautumm
Artikel teilen:

Seit drei Jahren kämpfen die Anwohner von Weiherstobel vergeblich für eine Geschwindigkeitsbegrenzung auf der B30 Süd. Ravensburgs Bürgermeister Simon Blümcke hat jetzt zugesagt, einen weiteren Vorstoß beim Regierungspräsidium zu unternehmen, um die absurde Situation zu beenden.

Wie mehrfach berichtet, gelten auf dem neuen Streckenabschnitt der Bundesstraße 30, der im November 2019 freigegeben wurde, Tempolimits.

Mit Ausnahme des kurzen Stückes eben, das genau auf der Höhe von Weiherstobel verläuft: Wer aus Richtung Ravensburg kommt, kann direkt nach der Bahnunterführung bei Weißenau unbegrenzt Gas geben — bis er schon 1100 Meter weiter vor der Abfahrt Oberzell wieder durch ein Verkehrsschild ausgebremst wird.

Auf der Gegenseite das gleiche Spiel. Viele Auto– und Motorradfahrer nutzen die Gelegenheit, mal kurz die Zugkraft ihres Motors zu testen, beschleunigen, überholen und scheren dann wieder ein. Der Lärm kommt direkt bei den knapp 80 Anwohnern in Weiherstobel an.

Das Regierungspräsidium in Tübingen lehnt jedoch ein Tempolimit ab. Der — berechnete — Lärm rechtfertige keinen solchen Eingriff, so die Begründung. „Ich habe versucht, mit den Verantwortlichen darüber zu sprechen, aber wir kommen hier nicht weiter“, sagte Blümcke auf Nachfrage von Stadtrat Joachim Arnegger (FW) im Gemeinderat.

Argumentieren könne man auch mit dem Aspekt Sicherheit. Aber dafür brauche es wiederum konkrete und hohe Unfallzahlen. „Es versteht kein Mensch“, so Blümcke. Er werde aber „noch in diesem Halbjahr“ in der Sache erneut in Tübingen das Gespräch suchen.