„Unangemessene Berührungen‟

Priester nach Vorwürfen aus dem Dienst genommen

Region Oberschwaben / Lesedauer: 2 min

Die Diözese prüfte den Vorwurf und der Bischof hat eine Entscheidung getroffen. Das Opfer selbst hat den mutmaßlichen Übergriff diesen Monat gemeldet.
Veröffentlicht:17.03.2023, 16:45

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Ein Priester aus der Region Oberschwaben darf seinen Dienst wegen eines mutmaßlichen Übergriffes auf eine erwachsene Person vorerst nicht mehr ausüben. Dem Priester werden „unangemessene Berührungen“ vorgeworfen, wie die Diözese Rottenburg–Stuttgart am Freitagnachmittag mitteilte.

Bischof Gebhard Fürst habe dem Priester bis auf weiteres verboten, priesterliche und pastorale Dienste zu übernehmen und Gottesdienste zu feiern. Dieses Vorgehen habe die Kommission Sexueller Missbrauch der Diözese empfohlen.

Opfer meldet Übergriff

Der mutmaßliche Übergriff wurde bekannt, nachdem sich das Opfer im März an diese Kommission gewandt hatte, wie eine Pressesprecherin der Diözese auf Anfrage der „Schwäbischen Zeitung“ sagte.

Ob es sich um eine Frau oder einen Mann handelt und wo genau sich der Fall abgespielt hat, dazu könne sie aus Gründen des Persönlichkeitsschutzes aktuell keine Angaben machen.

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Laut Pressemitteilung hat die Kommission Sexueller Missbrauch dem Bischof geraten, dass dem Priester die öffentliche Ausübung seiner „Weihegewalt“ im Bereich der Diözese Rottenburg–Stuttgart mit sofortiger Wirkung untersagt wird.

Ein Kirchenrechtsexperte des kirchlichen Gerichtes der Diözese untersuche die Vorwürfe jetzt.

Anzeige bei der Staatsanwaltschaft in Vorbereitung

Auch die strafrechtliche Verfolgung wird laut Diözese in die Wege geleitet: „Unter der Voraussetzung, dass die von der Berührung betroffene Person zustimmt, erfolgt eine Anzeige bei der Staatsanwaltschaft“, heißt es.

Das betreffende Dekanat und die Seelsorgeeinheit vor Ort seien über die Entscheidung des Bischofs informiert worden.


Kontaktstelle für Opfer sexuellen Missbrauchs

Wer in der Diözese Rottenburg–Stuttgart selbst sexualisierte Gewalt erlebt hat oder von einem Verdachtsfall weiß, kann sich an folgende Fachleute wenden. Die Diözese hat sie als unabhängigen Ansprechpersonen eingesetzt.

Die Ansprechpersonen sind:

Elke Börnard, Fachberaterin an einer Beratungsstelle gegen sexualisierte Gewalt, E–Mail: [email protected], Telefon 0151/52502750

Daniel Noa, Jurist, E–Mail: [email protected], Telefon 0177/2355200.


Weitere Informationen zur Prävention von Missbrauch und zu Hilfe für Missbrauchsopfer finden Sie HIER.