Seebrücke
Aktion „Seebrücke“: 200 Menschen solidarisieren sich mit Zoe und Flüchtlingen
Ravensburg / Lesedauer: 1 min

Schwäbische.de
Etwa 200 Menschen haben sich am Samstag auf dem Holzmarkt in Ravensburg versammelt, um die internationale Aktion „Seebrücke“ zu unterstützen, teilt das Bündnis für Bleiberecht Oberschwaben /Bodensee mit.
Der Protest richtete sich gegen die Blockade der Seenotrettung im Mittelmeer und gegen die Kriminalisierung der Seenotretter. Aktivisten mit Schwimmwesten des Bündnis für Bleiberecht Oberschwaben-Bodensee“ trugen ein Rettungsboot über den Marienplatz zum Holzmarkt. Dort hatten Passanten dann die Möglichkeit, sich in das Boot zu setzen und unter dem Banner „Asyltourismus“ ein Selfie anzufertigen.
Weiter stellten die Organisatoren die Initiatve Seebrücke vor und teilte orangenes Papier aus – die Symbolfarbe der Seebrücken-Initiative. Daraus konnte das Publikum unter Anleitung kleine Schiffchen falten, die dann auf die blaue Plane rund um das Rettungsboot platziert wurden. Ein Sprecher des Bündnisses für Bleiberecht erläuterte die internationalen Rechtsgrundlagen, auf die sich das Bündnis bezieht und forderte einen sofortigen Abschiebestop.
Die 22-jährige Zoe aus Friedrichshafen war Mitglied der Crew des Schiffes Juventa und erzählte von Rettungssituationen auf dem Mittelmeer, die sie miterlebt hatte. Laut Bündnis drohen ihr für ihr Engagement jetzt in Italien bis zu 15 Jahre Haft. Unter der lauten Zustimmung der Anwesenden wurde im Sinne der Seebrücke Solidarität mit den Seenotrettern gefordert. Zum Schluss versuchten rund 40 bis 50 Leute die Situation auf dem Mittelmeer nachzuempfinden und stiegen gemeinsam in das Boot.