Wohnbaugebiet

1200 Hektar für Wohnen und Gewerbe

Owingen / Lesedauer: 2 min

Regionalverband verabschiedet einstimmig Entwurf für neuen Regionalplan
Veröffentlicht:20.07.2018, 21:46

Von:
  • Schwäbische.de
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Wo dürfen neue Gewerbe- und Wohnbaugebiete entstehen, wo Trassen für den Schienen- und Autoverkehr verlaufen und wo Rohstoffe abgebaut werden sollen: Das ist im neuen Regionalplan festgelegt. Ebenso legt er fest, welche Flächen nicht oder nur eingeschränkt bebaut werden dürfen, die sogenannten regionalen Grünzüge. Die Fortschreibung des Regionalplanes für die Region Bodensee-Oberschwaben ist am Freitag einen großen Schritt weitergekommen. Die Versammlung des Regionalverbandes Bodensee-Oberschwaben verabschiedete in Owingen einstimmig den Entwurf ihres neuen Regionalplanes. Dieser wird die Entwicklung der Region in den nächsten fünfzehn bis zwanzig Jahren maßgeblich bestimmen. Der Plan gilt für die drei Landkreise Sigmaringen , Ravensburg und den Bodenseekreis. Der bisher gültige Regionalplan wurde 1996 verabschiedet.

Der Direktor des Regionalverbandes Wilfried Franke nannte den Beschluss der Verbandsversammlung einen „wichtigen Meilenstein“: „Der Plan sieht Eingriffe in erheblichem Umfang vor. Wir haben neue Flächen für Wohnen und Gewerbe eingeplant, die zusammengerechnet so groß sind wie die Siedlungsfläche von Friedrichshafen und Immenstaad zusammen“, erklärte Franke. Für den Wohnungsbau werden insgesamt rund 300 Hektar eingeplant, für Gewerbe und Industrie rund 930 Hektar.

In einem nächsten Schritt wird der Planentwurf veröffentlicht und mehr als 500 Träger öffentlicher Belange um eine Stellungnahme gebeten. Das sind vor allem Behörden und Ämter, aber auch Interessensverbände. Auch Privatpersonen können Stellungnahmen abgeben. Die verabschiedete Entwurfsfassung werde vermutlich ab Ende dieses Jahres öffentlich ausgelegt, sagte Franke. Bis dahin seien die Mitarbeiter des Regionalverbandes mit der Einarbeitung redaktioneller Änderungen beschäftigt. Der Teil des Planes, der festlegt, in welchen Gebieten zukünftig Rohstoffe wie Kies oder Kalk abgebaut werden dürfen, wurde bereits veröffentlicht. Die Einspruchsfrist für diesen Teil endet für Privatpersonen am 26. Juli.

Alle anwesenden Mitglieder der Verbandsversammlung stimmten dem Entwurf zu, auch die SPD- und die Grünen/ÖDP-Fraktion. Beide Fraktionen hatten im Vorfeld noch Änderungsanträge gestellt, die aber von der Verbandsversammlung am Freitag mehrheitlich abgelehnt wurden.