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Herzkissen für Brustkrebspatientinnen

Ravensburg / Lesedauer: 2 min

Schülerinnen und Frauenbund nähen fleißig
Veröffentlicht:14.09.2022, 15:54

Von:
  • Schwäbische.de
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Jedes Jahr erkranken 70 000 Frauen in Deutschland an Brustkrebs. Die Patientinnen werden laut Robert-Koch-Institut (RKI) immer jünger, zumeist ist ein chirurgischer Eingriff notwendig. Um ihre Solidarität und ihre Anteilnahme mit den Frauen auszudrücken, wird das St. Elisabethen-Klinikum regelmäßig mit selbstgenähten Herzkissen bedacht, so auch in diesem Sommer.

Die Schüler der 9b der Werkrealschule St. Konrad und der Frauenbund Bavendorf überreichten kürzlich bunt bestickte Daunenkissen in Herzform an die Frauenklinik, um den Patientinnen eine Freude zu machen und ihr Leid ein wenig zu lindern. Eine Geste und eine gute Tat, für die die Frauenklinik und das Team von Chefärztin Martina Gropp-Meier unendlich dankbar sind. „Die Kissen helfen den Frauen sehr, nicht nur emotional und psychisch, sondern auch körperlich. Sie lindern die Schmerzen, Schwellungen und Spannungen im Bereich der Achselhöhle, unter denen die meisten Patientinnen in den Tagen nach einem chirurgischen Eingriff fast zwangsläufig zu Beginn leiden. Indem man den Arm auf das Kissen lagert, wird der Schmerz erträglicher“, sagte Gropp-Meier. Die Kissen seien eine große Erleichterung für die Frauen, „und natürlich sind sie auch ein Seelentröster. Wir freuen uns über jedes Kissen, das wir bekommen. Wir wissen auch, dass da viel Liebe drinsteckt und Mitgefühl. Fast jeder kennt ja in seinem Freundeskreis oder in seiner Familie Menschen, die betroffen sind.“

Der Frauenbund Bavendorf nähte gleich 101 Kissen. „Wir wollten den erkrankten Frauen einfach auf eine nützliche Art helfen, etwas schaffen, das therapeutischen und emotionalen Wert hat, und alle 30 Mitglieder unserer Gruppe haben mitgemacht. Die einen haben den Stoff geschnitten, die anderen an der Nähmaschine gerattert. Wir waren so mit Leidenschaft und mit Herz am Werk, dass die Arbeit fast von alleine ging“, erklärten die Bavendorferinnen.

Die Schülerinnen und Schüler der 9b der Werkrealschule des Bildungszentrums St. Konrad in Ravensburg nähten die Kissen unter Anleitung von Lehrerin Manuela Krzemien in Eigenregie. „Wir konnten so auf schöne Weise ein soziales Projekt mit Lernen verbinden“, sagte Manuela Krzemien. Auch die Chefärztin des EK war glücklich darüber. „Sie bekommen alle ’ne 1 von mir“, sagte Martina Gropp-Meier zu den Schülerinnen. „Und von unseren Patientinnen sowieso.“