Rang 3
Hundetrainer aus der Region schafft es ins Staffelfinale von Sat-1-Show
Fronreute / Lesedauer: 4 min

Stefanie Keppeler
„Mit dem Ergebnis bin ich mehr als zufrieden! Ich stand im Finale und wurde letztendlich sogar Dritter“, freut sich Peter Löser. Am Sonntagabend wurde das große Finale der Sat-1-Show „Der Hundetrainer-Champion“ ausgestrahlt, an der der Hundetrainer aus Fronreute teilnahm. Während der insgesamt vier Episoden konnte er neben sieben weiteren Hundetrainern sein Können unter Beweis stellen.
„Die Teilnahme hat mein Selbstvertrauen gestärkt, vor allem, weil ich gesehen habe, dass ich auch unter Stress und Druck meine Leistung stets abrufen konnte“, berichtet der erfahrene Hundetrainer. Früher habe er oft Angst gehabt, vor Menschen zu sprechen. Es erfülle ihn mit Stolz, seine eigene Entwicklung rückblickend zu betrachten.
sagt Peter Löser lachend.Ich werde jetzt tatsächlich öfters erkannt und auf der Straße angesprochen. Autogrammkarten habe ich aber noch keine drucken lassen,
Das habe er auch nicht vor. Für Starallüren habe er keine Zeit und es sei auch nicht seine Welt. Er wolle definitiv kein Medienstar werden.
Raus aus der Komfortzone
Der 55-Jährige liebe seinen Job und die Arbeit mit Hunden. „Bei den Dreharbeiten hatte ich Gelegenheit, mit Hundetrainern zu sprechen, die im Medienbusiness Fuß gefasst haben. Diese erzählten mir, dass sie selbst kaum noch Zeit für die eigene Hundeschule und die wesentliche Arbeit mit Hunden haben“, erzählt Peter Löser. Das wolle er für sich selbst auf keinen Fall.
Die Teilnahme an „Der Hundetrainer-Champion“ sei für ihn eine spannende und außergewöhnliche Erfahrung gewesen. Er habe es geschätzt, aus seiner Komfortzone treten zu können. „Mir war wichtig, immer authentisch zu bleiben. Meine Freunde und Familie meinen, das sei mir gelungen, was mich freut“, so Peter Löser. Der erfahrene Hundetrainer bereue nicht, an der Show teilgenommen zu haben, auch wenn er anfangs etwas vom Format enttäuscht gewesen sei.
Die nächste Anfrage ist auf dem Tisch
Künstlich erzeugte Dramen seien mehr als die eigentliche Leistung der Hundetrainer im Fokus gestanden, vor allem in den ersten Folgen. „Wobei in den letzten beiden Ausstrahlungen, auch gerade in der Finalshow, doch mehr Inhaltliches gezeigt wurde, so dass hundehaltende Zuschauer auch etwas aus der Sendung mitnehmen konnten, wie zum Beispiel das Giftködertraining“, merkt der 55-Jährige an. Er würde, so sagt er, rein theoretisch wieder bei einer Fernsehshow teilnehmen, hat sogar bereits eine Anfrage auf dem Tisch liegen.
Allerdings werde er zukünftig nicht mehr so blauäugig an die Sache rangehen. „Die Teilnahme an „Der Hundetrainer-Champion“ war ja mein erster Fernsehauftritt, ich war quasi absoluter Neuling im Fernsehgeschäft“, erklärt er. Er sei nun mal kein Schauspieler, habe seine Arbeit am Set wie zu Hause auch gemacht und sich stets auf seine Leistung konzentriert. Er habe keine Gedanken daran verschwendet, wie er sich vor der Kamera verkaufen könnte.
Sollte er je in der Zukunft wieder bei einer Fernsehshow mitmachen, werde er dies jedoch genauso handhaben. Er wolle sich selbst treu bleiben, seinem schwäbischen Dialekt genauso wie seiner Ehrlichkeit. Künstliche Emotionen für mehr Einschaltquote sei für ihn nach wie vor ein Tabu.
Lange Wartezeiten zwischen den Drehs
Rückblickend habe ihn an der ganzen Teilnahme eigentlich nur die lange Wartezeit zwischen den einzelnen Drehs gestört. „Ich bin ein Mensch, der immer gerne unter Strom steht und Action hat. Oft war ich zehn bis zwölf Stunden am Set, aber nur zwei davon durfte ich etwas tun. Die restliche Zeit war reines Rumgehocke und Rumgewarte, also gar nicht meins und wirklich nervig“, berichtet Peter Löser.
Auch die Trennung von Familie und den eigenen Hunden während des vierwöchigen Drehs bei München sei extrem hart für ihn gewesen. „Diese Zeit war ehrlich gesagt anstrengend und eine persönliche Belastungsprobe. Ich habe es zwar durchgezogen, habe aber meine Kinder, meine Partnerin und meine Hunde schon sehr vermisst“, gibt der erfahrene Hundetrainer zu.
Viele neue Anfragen
Seit Ausstrahlungsbeginn Ende Oktober habe er durchweg positive Resonanz und bereits einige neue Anfragen von Hundebesitzern erhalten. Er sei im Bodenseekreis bisher eher bekannt dafür gewesen, sich mit gefährlichen Hunden oder Listenhunden zu befassen. „Nun haben die Leute gesehen, dass ich nicht auf spezielle Rassen spezialisiert bin, sondern auch mit Schoßhündchen gut trainieren kann“, so der Familienvater lachend. Es komme ihm, so betont er, nie auf die Rasse an, sondern vielmehr auf die unterschiedlichsten Verhaltensweisen der Hunde.
„Schön ist, dass auch Hundetrainer aus der Show bereits bei mir zur Fortbildung waren“, erzählt Peter Löser. Man halte immer noch untereinander Kontakt und tausche Erfahrungen aus. Er habe in seinem Job einfach seine Erfüllung gefunden und freue sich auf alles, was in diesem Zusammenhang noch auf ihn zukommen werde.