Baienfurt
KG Baienfurt-Ravensburg-Vogt kassiert weitere deutliche Niederlage
Baienfurt / Lesedauer: 3 min

- Niklas Zink
Die KG Baienfurt-Ravensburg-Vogt steckt weiterhin mitten im Abstiegskampf der 1. Bundesliga Ost. Die von Personalsorgen geplagten Ringer aus Oberschwaben waren beim Titelaspiranten SC Siegfried Kleinostheim gänzlich ohne Chance. Durch den verletzungsbedingten Ausfall von Luca Moosmann und Adrian Wolny sowie der Sperre von Magomed Makaev musste KG-Trainer Dariusz Jelen seine Mannschaft auf drei Positionen umstellen.
Eine Gewichtsklasse muss unbesetzt bleiben
Während des vorletzten Heimkampfes der Baienfurter gegen den ASV Schorndorf waren Beteiligte beider Mannschaften etwas aneinandergeraten. Mittendrin unter anderem Magomed Makaev. Auch wenn sich der kurze Tumult schnell legte und es auch nicht zu Handgreiflichkeiten gekommen war, wurde Makaev ‐ wie auch ein beteiligter Schorndorfer Ringer ‐ für einen Kampf gesperrt.
Bei der KG blieb nach der Personalrochade die Klasse bis 57 kg griechisch-römisch unbesetzt. Die Gastgeber holten so durch Marlan Mukashev die erste Höchstwertung des Abends. Mamuka Kordzaia (130 kg Freistil) versuchte im Anschluss gegen Kleinostheims Johannes Mayer viel, machte aber einen Fehler und gab die entscheidenden Punkte zur 1:4-Niederlage ab. In der Gewichtsklasse bis 61 kg Freistil kam William Lehn bei der KG zu seinem Bundesligadebüt. Gegen U23-Europameister Niklas Stechele machte das Baienfurter Talent lange einen guten Eindruck, musste aber doch eine technische Niederlage einstecken. Auch Jan Zirn (98 kg griechisch-römisch) hielt gegen den international erfahrenen Pascal Eisele gut dagegen, verlor jedoch mit 1:3.
Ciobanu lässt sich provozieren und wird disqualifiziert
Im Kampf zwischen Victor Ciobanu (66 kg griechisch-römisch) und Deniz Menekse wurde es hitzig. Immer wieder gerieten die beiden aneinander, ehe der KG-Ringer seinem Kontrahenten beim Stand von 6:2 eine Ohrfeige verpasste. Mattenleiterin Maria Anselm wertete dies als Tätlichkeit und zeigte Ciobanu die Rote Karte. Statt den fest eingeplanten Punkten ging damit die nächste Höchstwertung an die Gastgeber. Aufgrund der Roten Karte muss KG-Trainer Dariusz Jelen vorerst auf Ciobanu verzichten. „Das ist natürlich ein herber Verlust für uns, vor allem für die bevorstehenden Kämpfe.“
Beim Stand von 0:15 holte sich die KG die ersten Punkte. Marcel Käppeler (86 kg Freistil) geriet früh in eine gefährliche Lage, kämpfte sich aber gegen Vadim Sacultan stark heraus und entschied das Duell mit 7:6 für sich. In der Klasse bis 71 kg Freistil ging in Danny Mayr der zweite KG-Youngster auf die Matte. Auch er musste sich der Klasse seines Gegners Saba Bolaghi beugen und gab durch seine Schulterniederlage eine Höchstwertung ab. Daniel Cataraga (80 kg griechisch-römisch) erwies sich gegen seinen Landsmann Alexandrin Gutu erneut als Punktegarant und gewann mit 3:1. Auch Valeriu Toderean (75 kg griechisch-römisch) überzeugte trotz der bereits feststehenden Gesamtniederlage durch seinen Punktsieg gegen Artur Tatarinov. Zum Abschluss unterlag David Wolf (75 kg Freistil) Rasul Shapiev mit 0:4. Damit entschied Kleinostheim den Kampfabend mit 21:4 klar für sich.
Erst gegen Lichtenfels, dann in Markneukirchen
„Für uns war es ein gebrauchter Tag. Wir wussten um die Klasse Kleinostheims, hatten uns aber trotzdem ein bisschen mehr erhofft“, meint Trainer Dariusz Jelen. Während Kleinostheim durch den Sieg weiterhin auf Platz zwei liegt, steckt die KG mitten im Abstiegskampf. Durch die weiterhin schwierige Personalsituation werden die kommenden Wochen zu einer schweren Aufgabe. Kommenden Samstag (19.30 Uhr) steht der Heimkampf gegen Lichtenfels an, bevor es in zwei Wochen zum wohl alles entscheidenden Kampf beim AV Germania Markneukirchen kommt.