Bad Waldsee
SV Reute schöpft neue Hoffnung im Tabellenkeller
Bad Waldsee / Lesedauer: 4 min

Maximilian Waibel
Am 27. Spieltag der Fußball–Kreisliga A1 haben die drei Topmannschaften nicht gepatzt: Während der SV Vogt dank einer starken zweiten Halbzeit beim SV Wolpertswende mit 3:0 siegte, waren die SG Aulendorf gegen den SV Ankenreute (1:0) und der SV Haisterkirch gegen den TSV Eschach (7:1) erfolgreich.
Bad Wurzach hat den Klassenerhalt so gut wie sicher
Am anderen Tabellenende schöpft der SV Reute nach dem Last–Minute–Derbysieg gegen den FV Molpertshaus Hoffnungen auf den direkten Klassenerhalt. Diesen hat die TSG Bad Wurzach nach dem 3:2–Sieg gegen die SGM Fronhofen/Fleischwangen so gut wie sicher. Weiterhin in der Gefahr, auf den Relegationsplatz abzurutschen, sind die SGM Waldburg/Grünkraut (0:2 gegen Wolfegg) und der SV Wolpertswende.
Später Erfolg für den SV Reute
SV Reute — FV Molpertshaus 1:0 (0:0). — Tor: Johannes Freßle (90.+1) — Die Vorzeichen des Derbys waren klar: Für eine realistische Chance auf den direkten Klassenerhalt brauchte der SV Reute einen Sieg gegen den Tabellennachbarn Molpertshaus. Dementsprechend motiviert ging der SVR in die Partie und erarbeitete sich gute Chancen, die aber entweder am Pfosten oder dem Gästetorwart scheiterten. „Wir haben richtig gut angefangen. Nach und nach wurde aber auch der Gegner stärker, jedoch haben wir kaum Torchancen zugelassen“, resümiert Reutes Trainer Björn Kliem. Kurz vor der Halbzeit musste der FVM die Verletzung seines zweitbesten Torjägers Florian Weiler kompensieren, der erst eine Woche zuvor beide Tore beim 2:1–Sieg gegen den SV Weingarten II erzielt hatte. „Nach der Halbzeit haben wir wieder die Regie übernommen“, sagt Kliem. Dass es bis zur 90. Minute 0:0 stand, hatten die Gäste ihrem Torhüter Thomas Lutz zu verdanken, an dem die Reutener Angriffsbemühungen oft scheiterten. Kurz vor dem Schlusspfiff aber die Erlösung für den SVR: Nach einem Eckball nickte Johannes Freßle zum 1:0 ein. „Im Spiel ging es hart zur Sache, alles in allem war es aber eine faire Partie. Der späte Siegtreffer mag glücklich wirken. Gemessen an unseren Chancen war er jedoch verdient“, meint der SVR–Trainer.
Für den SV Reute bedeutete dies den ersten Heimsieg seit August 2022. Stand jetzt belegt das Team von Björn Kliem den Relegationsplatz in der Kreisliga A1 mit vier Punkten Abstand auf den 13. Tabellenplatz, der aktuell den sicheren Klassenerhalt bedeuten würde. „Uns plagten über die Saison hinweg immer wieder schwere Verletzungen. Das war dramatischer als angenommen. Außerdem ließen wir in den direkten Duellen gegen Bad Wurzach und Wolpertswende unnötig Punkte liegen“, sagt Kliem. „In den letzten Spielen und im Training sah ich aber gute, kämpferische Leistungen meiner Mannschaft. Ich bin guter Dinge, dass wir die vier Punkte aufholen können.“ Allerdings wird das nicht leicht: Reute bekommt es noch mit drei Teams aus der oberen Tabellenhälfte zu tun — FG 2010 WRZ, SV Wolfegg und SV Haisterkirch.
Vogt fehlt nur noch ein Sieg
SV Wolpertswende — SV Vogt 0:3 (0:0). — Tore: 0:1, 0:2 Manfred Kraus (62., 83.), 0:3 Nikola Brankovic (90., Foulelfmeter) — Vogt kann sich nach dem Sieg in Wolpertswende am Pfingstmontag die Meisterschaft sichern. Von Beginn an gab der SV Vogt den Ton an und erarbeitete sich in der ersten Halbzeit einige Chancen. Aufgrund mangelnder Chancenverwertung ging es allerdings torlos in die Halbzeitpause. Nach der Pause nahm der SV Wolpertswende immer mehr am Spielgeschehen teil. In einer nun offenen Partie dauerte es bis zur 61. Minute, ehe Manfred Kraus zur Vogter Führung traf. Aber auch danach zeigte der SVW weiterhin eine engagierte Leistung gegen den Tabellenführer, allerdings blieben alle erarbeiteten Chancen ungenutzt. Der SV Vogt wusste dies auszunutzen und entschied in den letzten zehn Minuten durch Kraus‘ zweiten Treffer sowie einem Strafstoß von Nikola Brankovic die Partie verdient für sich.
Damit kann sich der SV Vogt bereits zwei Spieltage vor Saisonende am Pfingstmontag (15 Uhr) beim TSV Berg II zum Meister der Kreisliga A1 krönen. Im Saisonendspurt muss der SVV allerdings auf eines seiner größten Talente verzichten: Torben Fricker zog sich beim Remis gegen die TSG Bad Wurzach einen Kreuzbandriss zu und fällt lange aus. Der 18–Jährige hatte 23 von 25 Partien meist über die volle Distanz absolviert und mit 14 Scorerpunkten maßgeblichen Anteil an der erfolgreichen Vogter Saison.