Notfalldose
Stadtseniorenrat macht kreisweit von sich Reden
Bad Waldsee / Lesedauer: 2 min

Der Stadtseniorenrat hat über Bad Waldsees Grenzen hinaus von sich Reden gemacht. Das wurde bei der Mitgliederversammlung am Dienstag im katholischen Gemeindehaus deutlich. Rund 60 Interessierte folgten den Ausführungen des Vorsitzenden Helmut Brecht aufmerksam.
Mit der Einführung der Notfalldose haben Brecht und sein Vorstandsteam Franz Bendel , Erich Zaiser, Herbert und Marianne Ploil den Nerv der Zeit getroffen. Die Dose, die im Kühlschrank aufbewahrt wird, liefert den Rettungskräften im Notfall sämtliche wichtige Informationen über den Bewohner. „Die Notfalldose ist eine einfache Vorsorge, günstig, effektiv und kann mitunter Leben retten. Denn im Notfall zählt jede Sekunde“, beschrieb Brecht den Mehrwert, den auch andere Städte erkannt haben. Aktuell haben fünf Kommunen ihr Interesse an der SOS Notfalldose bekundet.
Auch Helmut Brecht selbst trägt zur Bekanntheit des Waldseer Stadtseniorenrats bei. So wurde er im Oktober zum kommissarischen Vorsitzenden des Kreisseniorenrats gewählt. Wie Brecht erläuterte, vertritt dieses Gremium die Interessen und Belange aller Orts- und Stadtseniorenräte gegenüber dem Landratsamt, dem Kreistag und dem Landesseniorenrat. „Die Arbeit macht Spaß“, resümierte Brecht sein erstes halbes Jahr in dieser Funktion, machte aber auch deutlich, dass seine Tätigkeit im Waldseer Stadtseniorenrat dadurch nicht hinten anstehe.
Brecht machte außerdem deutlich, dass die Waldseer Senioren Interesse am e-Bus gezeigt hätten und es bereits Gespräche mit der Stadt gegeben habe: „Aber erst, wenn die noch offenen Punkte über Einsatz, Standort, Abwicklung und so weiter geklärt sind, können wir uns zu diesem Thema endgültig äußern.“ Der e-Bus könnte dann auch für Bring- und Abholfahrten zu den monatlichen Sprechstunden im Seenema genutzt werden. Die Sprechstunden bei Kaffee und Kuchen und anschließendem Film besuchen durchschnittlich von 20 bis 30 Interessierten. „Früher hatten wir bei den Sprechstunden eine Person. Das neue Konzept kommt also an“, verdeutlichte Brecht und informierte, dass die Sprechstunden zukünftig immer am ersten Donnerstag im Monat abgehalten werden. Nicht zuletzt fragte das Gremium noch das Interesse an monatlichen Spaziergängen, einem Sicherheitstraining im eigenen Auto sowie PC-Schulungen ab.
Wie Bürgermeister Roland Weinschenk erklärte, sehe die Stadt im Seniorenrat einen wichtigen Ansprechpartner, der die Anliegen älteren Mitbürger ernst nimmt und an die Stadtverwaltung heranträgt. „Wenn auch nicht alles gleich angestoßen werden kann, bleibt es doch auf der Agenda des kommunalen Handelns“, bat er um Verständnis und attestierte dem ehrenamtlichen Gremium äußerst hilfreich und unterstützend zu sein. Rathaussprecher Alfred Maucher zitierte ein afrikanisches Sprichtwort und erntete dafür viel Zustimmung: „Es ist weise, auf die Alten zu hören.“