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Viele Fragen

Bäckerei im Waldseer Wohngebiet Eschle wird vermisst

Bad Waldsee / Lesedauer: 3 min

Die Waldseer Stadträte informierten sich über einige Themen. Dazu zählen vor allem Verkehrsthemen.
Veröffentlicht:03.10.2023, 18:00

Von:
  • Sabine Ziegler
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Über die Sommerpause hinweg haben sich bei Waldsees Stadträten einige Fragen angesammelt zu lokalen Problemen, die sie bei der jüngsten Ratssitzung an die Stadtverwaltung richteten. Die Palette der angesprochenen Themen reichte von der schlechten Versorgung des Wohngebietes Eschle mit einem Lebensmittel-Nahversorger über das geplante Wohnbauprojekt unterhalb der Schwäbischen Bauernschule bis hin zur viel kritisierten Edeka-Kreuzung in Bahnhofsnähe und zum neuen Frauenbergkreisel.

In Sachen Bäckerei könnte sich etwas tun

Nahversorger Eschle: Nach Schließung der Bäckerei Gueter in der Eschlestraße hat sich das Angebot mit Waren des täglichen Bedarfs in diesem großen Waldseer Wohngebiet nach Einschätzung von Bernadette Behr weiter verschlechtert.

Ich bitte die Stadtverwaltung dringend darum, sich hier einzuschalten und alles zu tun, damit sich dort ein fußläufig erreichbarer Lebensmittel-Nahversorger niederlässt, zumal es wohl auch beim Mix-Markt Veränderungen geben könnte,

so die Stadträtin mit Verweis darauf, dass dort aktuell eine neue Seniorenresidenz (Eschle-Carré) errichtet wird mit weiterem Zuzug von Bewohnern.

Bürgermeisterin Monika Ludy gab bekannt, dass die Stadt bereits mit der Fränkel AG Kontakt aufgenommen habe und dass sich zumindest in Sachen Bäckerei vielleicht bald etwas tun könnte. Als das Eschle in den 1990-er Jahren als Wohnungsbauschwerpunkt des Landes errichtet wurde, um Wohnraum für Aussiedler aus der ehemaligen Sowjetunion zu schaffen, siedelten dort gleichzeitig auch mehrere Geschäfte mit Lebensmitteln und Drogeriewaren an, die sich aber nach und nach zurückzogen.

Bahnhofskreuzung: Stefan Senko kritisierte erneut die Kreuzung an der Bahnhofstraße/Aulendorfer Straße/Steinenberger Straße, wo durch „unnötig lange Kfz-Wartezeiten“ an den roten Ampeln die Luft mit Abgasen verpestet werde. „Wir sollten hier dringend einen Kreisverkehr errichten, dann lösen sich die Stauprobleme von selbst“, ist der Stadtrat überzeugt.

OB Matthias Henne stimmte dieser Einschätzung zu und informierte das Gremium darüber, dass dazu aktuell erneut Gespräche geführt würden mit Baulastträgern und mit den Studierenden der Hochschule Biberach, die hier bekanntlich mit Untersuchungen zu Verbesserungsmöglichkeiten befasst sind.

Dieses Bauprojekt interessiert die Waldseer

Bauprojekt Fensterle: Wilhelm Heine erkundigte sich nach dem Stand der Dinge beim geplanten Wohnbauprojekt des Ertinger Bauunternehmens Fensterle, das ‐ wie berichtet ‐ auf dem 5000 Quadratmeter großen Hanggelände unterhalb der Schwäbischen Bauernschule ein Mehrfamilienobjekt errichten möchte. „Das wäre interessant, weil dieses Vorhaben ja auch Auswirkungen hat auf die Bleichekreuzung und auf die Friedhofstraße“, so der Stadtrat dazu.

Die kompakte Antwort Ludys darauf lautete: „Diese Woche habe ich dazu einen Telefontermin mit dem Architekten.“ Wie berichtet, war der genannte Bauträger im Juli 2021 gegenüber der SZ noch von einem Baubeginn im zweiten Quartal 2022 ausgegangen (SZ kommt darauf zurück).

Kreisverkehr Frauenberg: Eine Anfrage von Wilhelm Heine nach dem Frauenbergkreisel lässt darauf schließen, dass sich Waldsees Autofahrer noch immer nicht mit dem neu gestalteten Kreisverkehr angefreundet haben. „Viele Autos kommen dort mit den Randsteinen der Radwegeführung in Konflikt, die Steine sind schon ganz schwarz vom Reifenabrieb und es soll sogar schon kaputte Autoreifen gegeben haben ‐ hier sollte deshalb nachgebessert werden“, regte der Stadtrat an.

Laut Oberbürgermeister ist dies von mehreren Verkehrsteilnehmern bereits bei der Stadt gemeldet worden und man wolle zusehen, ob das Problem mit Hilfe von Farbmarkierungen entschärft werden könnte. „Die Situation ist gewöhnungsbedürftig, aber der Kreisel entspricht absolut den aktuell geltenden internationalen Standards beim Straßenbau“, unterstrich Henne. Auch die Anregung Jörg Kirns, die Zebrastreifen rund um den Kreisel im Hinblick auf die dunkle Jahreszeit aus Sicherheitsgründen zu beleuchten, wird nach Angaben Hennes derzeit geprüft.