StartseiteRegionalOberschwabenBad WaldseeAn dieser Frage scheiterte die Kandidatin aus Bad Waldsee bei „Wer wird Millionär“

Leider nicht gewusst

An dieser Frage scheiterte die Kandidatin aus Bad Waldsee bei „Wer wird Millionär“

Bad Waldsee / Lesedauer: 4 min

Dennoch ist Ulrike Gapp mit ihrem Gewinn und der Erfahrung sehr zufrieden. Auch, wenn sie sich etwas geärgert hat.
Veröffentlicht:24.01.2023, 17:00

Von:
  • Wolfgang Heyer
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In der bekannten Fernsehsendung „Wer wird Millionär“ ist Ulrike Gapp aus Bad Waldsee am Montagabend erneut zu sehen gewesen. Nachdem die Post-Angestellte eine Woche zuvor die 16.000-Euro-Frage lösen konnte, fand die Aufzeichnung nun ihre Fortsetzung. Bei dieser Frage scheiterte Gapp. Hätten Sie es gewusst?

Gespannt saßen am Montagabend etliche Oberschwaben vor dem Fernseher, um den Auftritt der Waldseerin mitzuverfolgen. Nach einem kurzen Plausch mit Moderator Günther Jauch ging es auch schon mit der 32.000-Euro-Frage weiter.

Die Töchter „Goneril, Regan und Cordelia“ galt es dem richtigen literarischen Vater zuzuordnen. Zur Auswahl standen Robinson Crusoe, König Lear, Gulliver und Graf Dracula. „Literatur ist nicht mein Steckenpferd“, sagte Gapp, lächelte und entschied sich schließlich dafür, ihren Telefonjoker einzusetzen.

Der Telefonjoker konnte nicht helfen

Und so klingelte es bei Uwe Büchelmaier, Geschäftsführer des Anglermarkts in Baienfurt, in dessen ansässiger Postfiliale Gapp tätig ist. Als Büchelmaier von Jauch auf die Frage aus dem Bereich der Literatur hingewiesen wurde, war ein lautes Schnaufen zu hören.

Es sollte kein gutes Vorzeichen sein. Büchelmaier gab nach dem erstmaligen Hören der Frage sogleich zu, dass er die Antwort nicht kenne. Das Telefonat endete und Gapp saß so schlau wie zuvor auf ihrem Stuhl.

„Ich weiß es nicht und nehme einfach b“, zeigte sich Gapp in Anbetracht des weichen Falls auf die sichere Gewinnstufe in Höhe von 16.000 Euro antwortbereit. Und die Antwort war richtig. Großes Erstaunen. Jauch kommentierte die richtige Lösung so: 

Auch ein blindes Huhn findet mal einen Eierlikör.

In der Folge plauderte Gapp mit Jauch über ihr Hobby: Geocaching. Das ist „eine GPS-gestützte Schnitzeljagd“, wie Gapp erläuterte. Danach werde sogar der Urlaub ausgerichtet. Dann stellte Jauch die Frage für 64.000 Euro: „Rund sieben Millionen Menschen in Deutschland haben eine sogenannte atypische...? Behausung, Beschäftigung, Begabung oder Beziehung.“

„Soll ich zocken? Ich riskiere es!“

Gapp überlegte eine Weile hin und her und gab dann doch zu verstehen, dass keine der Antworten so wirklich für sie infrage käme. „Soll ich zocken?“, fragte sich die Waldseerin selbst und sagte mit starker Stimme: „Ich riskiere es – c.“ Damit ließ sie Begabung einloggen.

„Sie gehören zu den sieben Millionen“, erklärte Jauch bei der Auflösung. Gapp blickte erst irritiert, dann war ihr schnell klar, dass Beschäftigung die richtige Antwort gewesen wäre. Wie Jauch ausführte, war mit atypisch, als nicht ganz normal, beispielsweise ein Mini-Job gemeint.

Wie Gapp im SZ-Gespräch berichtet, hat sie sich im Nachhinein doch etwas über ihre Antwort geärgert. „Beschäftigte war einfach so naheliegend. Ich dachte, das kann bei 64.000 Euro nicht sein.“ Zwei Tage nach der Aufzeichnung in Köln kam ihr der Begriff sogar noch in einem Arbeitsschreiben unter. „Leider hat mich mein Bauchgefühl getäuscht“, sagt Gapp rückblickend und hätte ihren Telefonjoker im Nachhinein nicht schon bei der 32.000-Euro-Frage verschwenden sollen. „Daheim auf dem Sofa weiß man die Lösung oftmals sofort. Aber wenn man auf dem Stuhl sitzt und aufgeregt ist, dann ist es schon etwas anderes“, zeigt Gapp die nicht alltägliche Fernsehsituation auf.

Die Freude überwiegt

Lange hat sie sich aber nicht über ihren vermeintlichen Absturz geärgert. Die Freude über den Gewinn der 16.000 Euro überwiegt. Wie schon in der Show zu erfahren war, wird sie das Geld für einen Urlaub ausgeben – vielleicht für eine Geocaching-Reise ans Nordkap.

Und so fällt die Bilanz der Waldseerin positiv aus: „Das war ein Erlebnis fürs Leben, etwas ganz Besonderes und ich habe es richtig genossen.“ Auch Günther Jauch wird ihr positiv in Erinnerung bleiben. Vor und hinter der Kamera sei er „äußerst angenehm und sympathisch“ gewesen. Auch der Spruch mit dem Huhn und dem Eierlikör war vielen Zuschauern neu und ließ auch Gapp schmunzeln.

Die Erfahrung und der Blick hinter die Studiokulissen waren für Gapp aufregend. Dass sie bei den Fragen ins Risiko gegangen ist, das hat sie sich im Vorfeld bereits so überlegt. „Ich bin sehr zufrieden, nur das i-Tüpfelchen hat gefehlt.“