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Braunenweiler

Die Geschichte Braunenweilers auf 650 Seiten

Braunenweiler / Lesedauer: 4 min

Dorfchronik erscheint im kommenden Frühjahr – Vorbestellungen sind möglich
Veröffentlicht:30.07.2014, 18:21

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Die Geschichte der Ortschaft Braunenweiler auf 650 Seiten: Im kommenden Frühjahr wird die „Dorfchronik Braunenweiler“ erscheinen. Dieses Buch war die Idee von Braunenweilers Ortsvorsteher Berthold Stützle. Ein fünfköpfiges Autorenteam setzte die Idee mit Unterstützung von Co-Autoren um. Jetzt ist die meiste Arbeit getan. Nach jahrelangem Recherchieren, Sichten und Aufbereiten von Archivmaterial steht die Veröffentlichung kurz bevor.

Wer das Buch möchte, hat zwei Möglichkeiten. Er kann auf sein Glück setzen und hoffen, dass er eines der wenigen für den Buchhandel vorgesehenen Exemplare ergattert. Das ist unsicher, weil die Auflage limitiert ist. Sie richtet sich nach Zahl der Vorbestellungen. Viel sicherer ist also die Variante zwei über eine Vorbestellung. Das hat einen wichtigen Nebeneffekt: Je mehr Vorbestellungen, umso höher die Auflage und umso günstiger der Preis für die Dorfchronik. Bernhard Wetzel , einer der Autoren, ist mit dem Stand der Vorbestellungen zufrieden. „Wir liegen schon jetzt weit über der Marke von 150 Exemplaren“, sagt er. 150 verkaufte Dorfchroniken bedeuten einen Preis von 50 Euro pro Exemplar. Damit haben die Projektbeteiligten für den Anfang vorsichtig kalkuliert. Das Projekt soll sich ohne Zuschüsse tragen.

80 Zuhörer bei Infoveranstaltung

Um die Vorbestellungen anzukurbeln, haben Ortschaftsverwaltung und Autorenteam kräftig die Werbetrommel gerührt. Ein Flyer informiert über Inhalt und Finanzierung des Buchprojekts. Rund 80 Zuhörer zählte eine Informationsveranstaltung zur Dorfchronik im Bürgersaal in Braunenweiler. Weitere Vorbestellungen könnten den Preis noch weiter unterhalb der Marke von 50 Euro drücken.

Vor acht Jahren präsentierten die Initiatoren die Idee einer Dorfchronik erstmals im Ortschaftsrat. „Vor drei Jahren hat die eigentliche Arbeit am Buch begonnen“, sagt Bernhard Wetzel. Das Autorenteam hat die Abschnitte im Buch untereinander aufgeteilt. Die Chronik ist in neun Kapitel unterteilt. Sie informiert über die geologischen Gegebenheiten und über das frühe Gemeinde- und Gerichtswesen. Die Geschichte der Vogtei Braunenweiler wird genauso erzählt wie das Geschehen in den unruhigen Jahren zwischen 1870 und 1948. Der Kirchen- und Schulgeschichte und der „Geschichte unserer Vereine und bürgerlichen Organisationen“ sind weitere Abschnitte gewidmet. Separat behandelt wird die Geschichte der Teilorte Untereggatsweiler, Obereggatsweiler, Burgstock, Figels und Krumbach. Sie gehörten zur Klosterherrschaft des Stifts Schussenried. Diese Orte standen nicht - wie der Rest der Gemarkung Braunenweiler – im Einflussbereich des Klosters Buchau.

In einer im Buch enthaltenen CD sind außerdem alte Häuser und Höfe beschrieben. Das fand in der gedruckten Ausgabe keinen Platz mehr. „Die CD war ein Kompromiss“, sagt Bernhard Wetzel über die ausgehandelte Lösung.

Bislang, so Bernhard Wetzel, ist diese Chronik einer Ortschaft im Stadtgebiet Bad Saulgau einmalig. Von ähnlichen Buchprojekten weiß das Mitglied im Autorenteam bisher nur von Ortschaften in Nachbargemeinden. Bernhard Wetzel hatte während seiner Arbeit bei der Telekom die Möglichkeit, die Arbeit mit Archiven kennenzulernen. In verschiedenen Gemeinden im Bereich des seinerzeitigen Fermeldeamtes Reutlingen sei das Jubiläum 100 Jahre Telefon angestanden. Bernhard Wetzel recherchierte zur Geschichte des Telefons in der Region und fand insgesamt Gefallen an der Arbeit mit Dokumenten aus früheren Tagen.

Er intensivierte die Arbeit am historischen Material nach seiner Pensionierung. Konkret betrieb er Namensforschung. Dabei forschte er nicht nur über „Die Wetzels in Braunenweiler“. Er weiß auch, dass die Chefs der Firmen Treppen Stadler in Bad Saulgau und Stadler Anlagenbau in Altshausen die gleichen Vorfahren in Braunenweiler haben, die Familie eines Schmieds mit Namen Stadler. Ortsvorsteher Berthold Stützle wusste von diesen Arbeiten und sprach Bernhard Wetzel als möglichen „Mitschreiber“ für die Chronik an.

Weitere Autoren ließen sich für die Arbeit begeistern. Wobei, so Bernhard Wetzel, es den einen und anderen Wechsel im Autorenteam zu bewältigen gegeben habe. Neue Autoren schlossen die Lücken. Alle zusammen freuen sich nun auf ein möglichst großes Interesse an der „Dorfchronik Braunenweiler“.