Startrekord
Wild Wings siegen in Nürnberg
Nürnberg / Lesedauer: 4 min

Schwäbische.de
Dritter Sieg im dritten Spiel und damit den eigenen Startrekord ihrer DEL-Auswärtssiege eingestellt: Die Wild Wings gewannen am Mittwoch bei den Nürnberg Ice Tigers mit 2:1 (1:0, 0:0, 0:1,1:0) n.V.
Die Nürnberger mussten weiter auf ihren verletzten Kapitän Patrick Reimer, aber auch auf den Ex-SERC-Stürmer Marcel Kurth, der sich am Montag bei der 0:6-Niederlage der Franken in München verletzte, verzichten. Der kanadische Stürmer Luke Adam konnte hingegen sein erstes Saisonspiel für die Ice Tigers bestreiten.
Bei den Wild Wings fehlte Verteidiger Christopher Fischer aufgrund einer Unterkörperverletzung. Für ihn rückte der 17-jährige Kai Zernikel aus der Schwenninger U20 als siebter Verteidiger ins Team. Den besseren Start erwischten die Gastgeber. SERC-Torwart Joacim Eriksson war aber bei den Schüssen von Andrew Bodnarchuk und Andrej Bires auf dem Posten.
Erst nach zehn Minuten kamen die Wild Wings zu ersten Chancen. Boaz Bassen und Andreas Thuresson scheiterten jedoch an Nationalgoalie Niklas Treutle . Dann setzte sich Alexande Weiß schön durch, konnte von Bodnarchuk nur mit einem Foul gestoppt werden. Die Schwäne münzten das Überzahlspiel auch prompt in die Führung um. Troy Bourke brachte ein präzises Zuspiel von neben dem Nürnberger Kasten auf Tylor Spink, der mit einem Direktschuss erfolgreich einlochte.
Der Nürnberger Verteidiger Marcus Weber musste nach einem Foul an Thuresson zu Beginn des zweiten Drittels auf die Strafbank. Jamie MacQueen zog in Überzahl alleine auf und davon, setzte den Puck aber nur an den Torpfosten. Als Weber von der Strafbank zurückkam, bekam er auch die Scheibe und konnte so alleine auf das Schwenninger Tor zusteuern. Dem Tigers-Verteidiger versagten aber die Nerven und er brachte den Puck nicht unter.
Überhaupt blieb im zweiten Drittel bei beiden Teams in der Offensive vieles nur Stückwerk.
Zum Ende des Mitteldrittels konnten die Wildschwäne eine kleine Druckphase verbuchen. Darin Olver scheiterte jedoch an Keeper Treutle, und zum Nachschuss in aussichtsreicher Position brachte MacQueen das Spielgerät nicht unter Kontrolle. Anschließend liefen die Schwenninger noch einen Drei-gegen-Eins-Angriff, brachten aber auch dabei das Runde nicht in das Eckige.
Dane Fox und Chris Brown bissen sich am erneut starken Schwenninger Schlussmann Eriksson zu Beginn des dritten Drittels die Zähne aus. Auf der anderen Seite bediente der flinke Bourke seinen Sturmkameraden perfekt, Treutle hatte aber etwas gegen das mögliche 0:2.
In der 56. Spielminute kassierte der SERC seine erste Strafzeit, Tyson Spink musste in die Kühlbox. Ausgerechnet der Ex-Schwenninger Tim Bender traf als die Nürnberger wieder komplett waren zwei Minuten und 22 Sekunden vor Schluss zum 1:1. Es gab Videobeweis, denn zuvor hatte Daniel Schmölz den SERC-Keeper umgefahren. Die Schiedsrichter werteten die Situation aber als eine neue, da Eriksson beim Schuss von Bender wieder konzentriert im Tor stand und gaben den umstrittenen Treffer. Schmölz leistete sich noch ein dummes Foul. Schwenningen traf aber in der letzten Minute der regulären Spielzeit im Powerplay nicht.
Es ging in die Verlängerung. Hier durften die Gäste zunächst mit vier gegen drei Feldspieler ran. Der Puck war zwar von Travis Turnbull im Nürnberger Kasten, die Schiedsrichter hatten zuvor abgebrochen. Dann war der Puck aber erneut drin, diesmal zählte der Treffer. Treutle hatte seinen Schläger verloren, und Thuresson war mit einem fulminanten Direktschuss erfolgreich. Dritter Sieg im dritten Spiel für Schwenningen, während die Nürnberger die vierte Niederlage in der vierten Partie hinnehmen mussten. Siegtorschütze Thuresson: „Wir haben während der gesamten Begegnung hart gearbeitet. Vor dem Gegentor hätte der Schiedsrichter auch auf Torwartbehinderung entscheiden können. Dies hat er nicht getan. Wir haben dennoch einen Weg gefunden, um das Spiel zu gewinnen.“
Tore: 0:1 15. Minute Tylor Spink (Bourke), 1:1 58. Bender, 1:2 62. Thuresson (Bourke, Robak).
Strafen: Nürnberg sechs, Schwenningen zwei Minuten.
Schiedsrichter: Sirko Hunnius (Berlin) und Marian Rohatsch (Lindau).