Regionalbahn muss auch abends bis Lindau fahren
Lindau / Lesedauer: 2 min

Der Landkreis Lindau will den privaten Autoverkehr verringert wissen. Dafür braucht es Alternativen. Wieso die Bahn es umweltbewussten Kunden teilweise schwer macht, den eigenen Wagen stehen zu lassen.
Die Regionalbahn zwischen Friedrichshafen und dem Lindauer Inselbahnhof ist eine wichtige Verbindung. Nicht nur für jene, die damit zur Schule, zum Arbeiten oder zum Einkaufen fahren.
Auch und gerade für Ausflüge in die Lindauer Altstadt und zum Hafen ist der stündlich rollende Zug eigentlich eine gute Alternative zum eigenen Auto.
Züge enden teilweise in Kressbronn
Immerhin gibt es seit dem Fahrplanwechsel im Dezember wieder abendliche Verbindungen auf dieser Strecke. Was jedoch Bahnkunden, Urlauber und auch den Lindauer Landrat ärgert: Einige der Züge enden in Kressbronn und fahren von dort aus zurück nach Friedrichshafen.
Wer von Nonnenhorn oder Wasserburg abends auf die Insel will, um dort das Theater oder ein Restaurant zu besuchen, muss dann doch wieder ins eigene Auto steigen. Denn auch die Regionalbuslinie 21 fährt abends nicht.
München und Stuttgart sollen das Problem lösen
Landrat Elmar Stegmann hält es für wichtig, dass die Bayerische Eisenbahngesellschaft BEG sich mit ihren baden–württembergischen Kollegen zusammensetzt und für dieses Problem eine Lösung erarbeitet. Dabei setzt er insbesondere auf CSU–Kreisrat Eberhard Rotter: Denn der ist Mitglied im BEG–Aufsichtsrat.
Rotter kann über diese Fahrplan–Entscheidung auch nur den Kopf schütteln: „Es geht um täglich 28 Zugkilometer“, sagte er im Kreisausschuss für Wirtschaft und Mobilität zu dieser kleinen Lücke. Nur für Nachtschwärmer gebe es abends gegen halb zwölf noch eine Inselverbindung per Zug. Der Kreisrat will das Thema auf jeden Fall in der BEG zur Sprache bringen.