Lindau
Islanders vor richtungsweisenden Duellen
Lindau / Lesedauer: 4 min

- Felix Kerscher
Zwei äußerst wichtige Partien stehen am kommenden Wochenende für die EV Lindau Islanders auf dem Programm. Am Freitag um 20 Uhr treten die Inselstädter beim Tabellenachten, den Höchstadt Alligators an, und am Sonntag um 18 Uhr ist der Altmeister und momentane Tabellensechste SC Riessersee zu Gast in der BPM-Arena. Die Lindau Islanders sind momentan genau zwischen den beiden Gegnern auf Platz sieben der Eishockey-Oberliga Süd zu finden.
Die Schützlinge von Cheftrainer John Sicinski befinden sich ganz klar im Aufwärtstrend, feierten vier Siege in den letzten fünf Spielen. Zuletzt einen hart erkämpften 3:2-Erfolg gegen den EC Peiting. Lediglich Ligaprimus Weiden gelang es in letzter Zeit, die Islanders zu bezwingen. In den Partien gegen Peiting (3:2), Memmingen Indians (4:1), Tölzer Löwen (3:0) und Stuttgart Rebels (5:2) ging Lindau jedes mal als Sieger vom Eis.
Lohn der Anstrengung der gesamten Mannschaft, die zuletzt ohne die verletzten Walker Sommer und Daniel Stiefenhofer auskommen musste, ist eine hervorragende Ausgangsposition nach einem Drittel der Saison.
Eine lange Reise, die sich lohnen soll
300 Kilometer, immer die A7 hoch, sind es von Lindau bis zum Eisstadion Höchstadt. Am Freitag werden die EV Lindau Islanders diese weite Reise auf sich nehmen, und das mit großem Selbstvertrauen.
Bei zwei Spielen weniger als die Lindauer haben die Mittelfranken in der Tabelle fünf Punkte Abstand zum EVL. Damit das auch so bleibt, wollen die Inselstädter ihre Siegesserie unbedingt auch beim langjährigen Rivalen fortsetzen.
Ein Spaziergang wird das aber keinesfalls, in den letzten Jahren waren die Begegnungen zwischen den beiden Teams stets eng und umkämpft. In diesem Wissen gab John Sicinski nach dem schweren Spiel gegen Peiting seinen Spielern auch den Mittwoch frei. Erst am Donnerstag begann die Vorbereitung auf die Alligators.
Hart umkämpft war auch das erste Aufeinandertreffen der beiden Mannschaften in dieser Saison in Lindau. Die Islanders konnten sich erst im Penaltyschießen mit 5:4 durchsetzen. Nicolas Strodel versenkte den entscheidenden Puck, während Dieter Geidl alle Penaltys der Gäste abwehren konnte.
Das Höchstadter Team blieb im Vergleich zum Vorjahr fast unverändert und wurde noch gezielt verstärkt. Von den Eisbären Regensburg (DEL2) konnte man für die Verteidigung Lars Schiller verpflichten. Und mit den erfahrenen Spielern Jake Fardoe, Martin Kokes und Martin Vojcak wertete man die Defensive noch weiter auf. Auch im Angriff holte der viermalige Bayerische Meister Veteranen ins Team. Von den Memmingen Indians kam Sergei Topol und von den Blue Devils Weiden Martin Heinisch. Das klare Ziel der Verantwortlichen um Alligators-Headcoach Mikhail Nemirovsky ist, erneut die direkte Qualifikation für die Play-offs zu schaffen.
Die Lindau Islanders wissen also aus den vergangenen Jahren ganz genau, was da für ein harter Brocken auf sie zukommt.
Duelle zwischen Höchstadt und Lindau haben Tradition
Die mittlerweile traditionsreichen Duelle zwischen den Islanders und den Alligators haben ihren Ursprung im Jahr 2015, als sich der EVL im fünften Spiel einer engen Serie mit 4:3 den Bayernliga-Meistertitel im Aischgrund sichern konnten. Bis auf das eine Jahr, als das Team von der Aisch in der Bayernliga spielte, trugen die beiden Team ihre Duelle immer auf Augenhöhe aus und die harten Fights zwischen den Islanders und den Mittelfranken blieben trotz unterschiedlicher Tabellensituationen immer eng.
Gegen den SC Riessersee gilt es dann am Sonntag die 0:5-Auswärtsniederlage vom 22. Oktober auszumerzen, als sich die Islanders im Olympia-Eissport-Zentrum zu Garmisch-Partenkirchen innerhalb von nur sieben Minuten des Schlussabschnitts drei Treffer einfingen.
Coach Sicinski geht auf jeden Fall äußerst positiv gestimmt in dieses immens wichtige Wochenende: „Wir haben momentan definitiv einen Lauf. Wir spielen gutes Eishockey und wollen diese Konstanz auf jeden Fall aufrecht erhalten.“
Beide Spiele können live bei SpradeTV verfolgt werden.