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Hokuspokus

Hokuspokus und magische Momente

Lindau / Lesedauer: 3 min

Die siebte Lindauer Zaubernacht begeistert im ausverkauften Zeughaus
Veröffentlicht:17.09.2017, 14:51

Von:
  • Schwäbische.de
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Im ausverkauften Zeughaus hat es am Freitagabend nach drei Jahren Pause die siebte Lindauer Zaubernacht stattgefunden. Und dieses Mal ging es vor allem um die Magie, während es in den Vorjahren doch auch sehr viel Klamauk gegeben hatte. Klamauk zwar, der dem Publikum die Lachtränen ins Gesicht trieb, den „Freiwilligen“ auf der Bühne das Leben aber beizeiten sehr schwer machte.

Durch das Programm führte das Moderatorenduo Tomaselli ( Thomas Röhl ) und Goldini (Andreas Goldbeck), das sich spontan, witzig und schlagfertig zeigte. Tomaselli ließ beispielsweise eine Zuschauerin den Preis seines Sakkos raten, der dann tatsächlich wie von ihr benannt auf einem handgeschriebenen Zettel im Sakko hing. Später verblüffte er das Publikum mit einem ähnlichen Trick.

Fotos mit dem Kartentrick-Weltmeister

Ein alter Bekannter war der Stuttgarter Alexander Straub . Der Weltmeister der darstellenden Kunst vollführte entsprechend fingerfertig seine Kartentricks. Auch wenn sein Wunsch „ich will, dass hinten die Spiegel kaputt gehen, wenn Sie klatschen“, zur Erleichterung des Zeughausvereins nicht erfüllt wurde, so wusste er sein Publikum immer wieder zu verblüffen und begeistern. In der Pause war der Zauberer umringt von jungen Leuten, die Fotos mit dem sympathischen Magier machten.

Zauberer Goldini hingegen nahm dem Publikum seine Illusion. Nein, er könne weder Lottozahlen erraten noch Geld herzaubern. Aber er habe einen magischen Geldbeutel, der dem abgebrannten Künstler zeigt, wann sein Kreditkartenlimit erschöpft ist. Sprachs, öffnete seinen Geldbeutel und heraus loderten helle Flammen. Viel beeindruckender noch war sein Zaubertrick, den er mit der „Freiwilligen“ Katharina vorführte. Aus zwei Büchern, „was Männer über Frauen wissen“ (das Buch war leer) und „was Frauen über Männer wissen“ (ein prall gefülltes informatives Werk) ließ er Katahrina eine Seite aussuchen, stimmte sie gedanklich ein und schwupps, fehlte die Seite im einen Buch und war im anderen wiederzufinden. Echte Zauberei eben mit bestem Unterhaltungswert.

Eine besondere Spezies war die erst 15-jährige Schweizerin Rebekka Bolt, die sich auf Youtube erstmals einen Namen in der Zauberwelt gemacht hatte und vom Geschick, der Fingerfertigkeit und dem Unterhaltungswert den „alten Hasen“ in nichts nachstand. Quasi zum Aufwärmen zauberte sie magisch Ringe zusammen und wieder auseinander und drehte dann richtig auf, als sie im Publikum Namen von Berühmtheiten sammelte, Maurice aus dem Publikum einen Namen zog und seine Freundin Lea genau diese Person dann in einer Glaskugel sah. Wenn aus dem Publikum Kommentare wie „gruselig“ kommen, ist das für einen Zauberer dann wohl das beste Kompliment.

Äußerst verblüffend war der „Mitmachtrick“ von Goldini und Tomaselli, für den jeder vier Karten auf seinem Stuhl hatte. Wer die Anweisungen befolgte, immer brav Karten zerriss, mischte, mit Nachbarn tauschte, der hatte am Schluss zwei gleiche Kartenhälften in der Hand. Und so gab es noch den ein oder anderen weiteren verblüffenden, beeindruckenden, witzigen oder einfach nur unterhaltsamen Trick, der die Zeit verfliegen ließ und die Zuschauer hoffen lässt, dass nicht wieder drei Jahre bis zur nächsten Zaubernacht vergehen werden.