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Gleisrückbau beim Lindauer Inselbahnhof soll nochmal geprüft werden

Lindau / Lesedauer: 2 min

Mitglieder der Aktionsgemeinschaft Inselbahnhof und andere Lindauer hatten den Rückbau mehrfach kritisiert und sogar Unterschriften dagegen gesammelt.
Veröffentlicht:21.01.2023, 08:00

Von:
  • Julia Baumann
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Verkehrsministerium, Bahn und Stadt wollen den geplanten Gleisrückbau auf der Lindauer Insel noch einmal überprüfen. Mitglieder der Aktionsgemeinschaft Inselbahnhof und andere Lindauer hatten den Rückbau mehrfach kritisiert und sogar Unterschriften dagegen gesammelt.

Eine offizielle Pressemitteilung zu dem Thema gibt es am Freitag nicht, doch Oberbürgermeisterin Claudia Alfons verkündet die Nachricht in den sozialen Netzwerken Facebook und Instagram. „Seit einiger Zeit werden Stimmen lauter, die fürchten, dass der 2013 beschlossene Gleisrückbau am Inselbahnhof einen irreparablen verkehrspolitischen Fehler darstellt, weil in Lindau dann künftig wichtige, sehr lange Züge weder auf der Insel, noch in Reutin halten könnten und Ausweichgleise für den Schienenverkehr fehlen würden“, schreibt sie dort.

Darum habe es nun ein Gespräch mit dem bayerischen Verkehrsminister Christian Bernreiter und dem bayerischen Konzernbevollmächtigten der DB, Klaus-Dieter Josel, gegeben. Verkehrsministerium und Bahn hätten zugesagt, den geplanten Rückbau der Gleise am Inselbahnhof nochmals ergebnisoffen zu prüfen, so Alfons weiter.

Für Verkehrswende braucht es lange Züge

Weil seit der Eröffnung des neuen Bahnhofs in Reutin keine langen Fernzüge mehr auf die Insel fahren, wurde bereits 2013 beschlossen, die Bahnsteige am Inselbahnhof einzukürzen. Dafür sollte auf Höhe der alten Post eine Verbindung zwischen vorderer und hinterer Insel entstehen.

Doch einige hundert Lindauerinnen und Lindauer haben im vergangenen Sommer mit Unterschriftenlisten gefordert: „Lasst die Gleise am Bahnhofsgebäude in Lindau auf der Insel“. Das Argument, das unter anderem die Aktionsgemeinschaft Inselbahnhof immer wieder vorbringt: Wenn die Verkehrswende gelingt und mehr Menschen die Bahn nehmen, dann braucht es längere Züge. Und diese brauchen wiederum lange Bahnsteige, damit Fahrgäste ein- und aussteigen können.

Ministerium und Bahn wollen laut Alfons ebenfalls überprüfen, ob am Bahnhof in Reutin Bahnsteige und Gleise ausgebaut werden müssen. „Es würde kein Mensch verstehen, wenn schon in absehbarer Zukunft Züge nicht mehr an unserem neuen Fern- und Regionalbahnhof Reutin (Baujahr 2020!) halten könnten, weil er für sie zu klein ist.“