Dornier investiert acht Millionen Euro in Nachhaltigkeit
Lindau / Lesedauer: 3 min

Die Lindauer Dornier investiert kräftig in ihre Standorte am Bodensee: Über acht Millionen Euro, das ist laut Franz-Peter Matheis, dem kaufmännischen Geschäftsführer der Lindauer Dornier, „die größte Investition in unserer jüngeren Unternehmensgeschichte‟. Damit stellt Dornier nicht nur Anlagen her, auf denen Produkte zum Schutz von Mensch und Umwelt sowie für die Energiewende entstehen, sondern produziert diese Anlagen künftig auch energieeffizient.
Das Familienunternehmen Lindauer Dornier stemmt diese millionenschwere Investition laut Pressemitteilung aus Eigenmitteln. Ein Teil der Investitionen ist bereits auf dem Dach des Standortes Esseratsweiler verbaut: auf einer Fläche von 4000 Quadratmetern, ungefähr der Fläche von zehn Basketballfeldern entsprechend, liefern seit Ende 2022 etwa 1900 Solarmodule rund 75.000 Kilowattstunden Strom pro Jahr.
185 Haushalte könnten versorgt werden
Zum Vergleich: Der durchschnittliche Stromverbrauch eines Vier-Personenhaushalts beträgt etwa 4000 Kilowattstunden. Somit könnten 185 dieser Haushalte von dieser Photovoltaikanlage mit Strom versorgt werden oder auch ganz Esseratsweiler mit seinen 740 Einwohnern, heißt es in der Pressemitteilung.Zum Vergleich: Der Durchschnittliche Stromverbrauch eines Vier–Personenhaushalts beträgt etwa 4000 Kilowattstunden. Somit könnten 185 dieser Haushalte von dieser Photovoltaikanlage mit Strom versorgt werden oder auch ganz Esseratsweiler mit seinen 740 Einwohnern, heißt es in der Pressemitteilung.
Die offizielle Inbetriebnahme der Anlage war für die Firmenleitung Anlass, Lindaus Oberbürgermeisterin Claudia Alfons, zugleich Aufsichtsratsvorsitzende der Stadtwerke Lindau, Achbergs Bürgermeister Tobias Walch sowie Hannes Rösch, Geschäftsführer der Stadtwerke Lindau samt weiterer Vertreter des örtlichen Stromversorgers zu einem Werksbesuch einzuladen.
Zwei Drittel des erzeugten Solarstroms wird Dornier selbst nutzen, für die Beleuchtung von Büros und Produktionshallen sowie zum Schweißen und Biegen von Blechteilen für Maschinen und Anlagen. Der Rest wird über die Stadtwerke ins öffentliche Netz eingespeist.
Was passiert mit dem Strom am Wochenende?
Da das Werk Esseratsweiler am Wochenende ruht, stellte sich die Frage, was mit dem in dieser Zeit produziertem Strom geschehen könne. Die Lösung: eine neue Stickstoffanlage, die mit hauseigenem Solarstrom betrieben wird. Damit wurden zwei Fliegen mit einer Klappe geschlagen. Zum einen entfallen CO2-intensive Fahrten mit Stickstofflieferungen, zum andern wird der Wochenendstrom genutzt. Der Stickstoff wird zum Brenn- und Laserschneiden von Blechteilen benötigt.
„Ich freue mich sehr, dass die Lindauer Dornier mit ihrer neuen Photovoltaikanlage einen aktiven Beitrag für mehr Klimaschutz in der Region leistet‟, wird Oberbürgermeisterin Claudia Alfons in der Pressemitteilung zitiert. Auch Stadtwerkechef Hannes Rösch begrüßt das Engagement der Lindauer Dornier. „Das ist keine Konkurrenz für uns, im Gegenteil. Um in Zukunft den Strombedarf zu gewährleisten und eventuelle Peaks abzufedern, ist solches Engagement hochwillkommen und wichtig für uns‟.
In Achberg ist die Lindauer Dornier laut Bürgermeister Tobias Walch unangefochten der größte Arbeitgeber. Er freue sich, dass diese Firma im Ort weiter investiert anstatt Pläne zu schmieden, ins Ausland abzuwandern.
Stammwerk wird ebenfalls ausgerüstet
In einem weiteren Schritt wird auch das Lindauer Stammwerk in Sachen Photovoltaik ausgerüstet werden, kündigt das Unternehmen an. Problem hierbei sei, dass einige Bereiche unter Denkmalschutz stehen. Zudem stehen zwischen den Hallen in Lindau viele jahrzehntealte Bäume.
„Langfristig wollen wir unseren Energiebedarf vollständig aus Erneuerbaren sichern und unseren CO2-Fußabdruck auf ein Minimum reduzieren‟, sagt Peter D. Dornier, Vorsitzender der Geschäftsführung.
Ein beträchtlicher Teil der acht Millionen fließt in den Maschinenpark, die EDV und die Logistik, um Prozesse technologisch so zu optimieren, dass nachhaltige Endprodukte noch wirtschaftlicher und energieeffizienter hergestellt werden können.