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Naturbäckerei

Bäckerei Zeh meldet Insolvenz an

Lindau / Lesedauer: 2 min

Für Belegschaft und Kunden soll sich dadurch nichts ändern
Veröffentlicht:29.08.2022, 18:58

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Die Naturbäckerei Zeh GmbH hat Insolvenz angemeldet. Das hat Geschäftsführer Karl-Hermann Zeh gegenüber der Lindauer Zeitung bestätigt. Vorerst soll das aber keine Konsequenzen haben – weder für die Belegschaft noch für die Kunden.

In Lindau machten Gerüchte über die Insolvenz der Bäckerei Zeh die Runde. Nun zeigte sich, dass diese begründet sind: Laut Insolvenzbekanntmachung hat das Unternehmen bereits am 3. Juni Insolvenz angemeldet. Zuständig ist das Amtsgericht Ulm, das einen Wirtschaftsjuristen aus Ulm zum vorläufigen Insolvenzverwalter bestellt hat. Er hat die Aufgabe, das Vermögen zu sichern und zu erhalten. Auf ihn geht auch die Verwaltungs- und Verfügungsbefugnis hinsichtlich der Bankkonten und Außenstände über.

„Mehrere unglückliche Umstände“

„Es sind mehrere unglückliche Umstände zusammengekommen“, sagt Zeh. Der Hauptgrund für die momentane finanzielle Schieflage sei aber Corona gewesen. Auch wenn Bäckereien während der Pandemie durchgehend geöffnet bleiben durften, sei das Geschäft zurückgegangen.

Schließlich sei der Cafébetrieb komplett weggefallen und die Hotels, die die Bäckerei Zeh ansonsten beliefere, seien im Lockdown geschlossen gewesen. Zeh bestätigt aber auch, dass der Neubau des Backhauses in Lindau auf rund 600 Quadratmetern eine große Investition gewesen sei.

„Keine Konsequenzen“ für den Betrieb

Der Insolvenzverwalter sichte jetzt die Unterlagen, sagt Zeh zum weiteren Vorgehen. Der Bäckermeister betonte, dass dies „keine Konsequenzen“ für den Betrieb habe. „Wir halten an unseren Standorten fest.“ Auch für die rund 60 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter habe der Insolvenzantrag keine Folgen.

Sie seien bereits im Juni im Rahmen einer Betriebsversammlung informiert worden. Ihnen sei versichert worden, dass sie sich keine Sorgen machen müssten. „Wir merken, dass unsere Mitarbeiter hinter uns stehen. Das ist toll“, sagt Karl-Hermann Zeh, der sich zuversichtlich gibt. „Ich bin sicher, dass wir gut durch diese Talfahrt durchkommen.“ Schließlich habe das Unternehmen in den vergangenen 20 Jahren schon viele Probleme gemeistert.