Auf ihrer Jahresversammlung in Heimenkirch diskutierten die Mitglieder des Lindauer Kreisverbands der Ökologisch-Demokratischen Partei viele Themen. Neben der Wahl der Delegierten zum Landes- und Bezirksparteitag standen zunächst die Berichte der Vorsitzenden Susanne Lescher-Zeh und Andreas Zeh . Die Ergebnisse bei der Bundestagswahl waren ernüchternd. Ein Vortrag über die Lichtverschmutzung in der Inselhalle Lindau beeindruckte viele Zuhörer, ein Besuch von Artemisia in Hopfen brachte die Welt der Kräuter und Pflanzen näher. Die Mandatsträger berichteten das Wichtigste aus dem Kreistag und den Gemeinden.
Nach dem Kassenbericht von Schatzmeister Peter Borel und der einstimmigen Entlastung des Vorstands berichtete als Gast Michael Finger aus Oberstdorf über Weichenstellungen zu den anstehenden Landtags- und Bezirkstagswahlen im nächsten Jahr, die für die ÖDP von großer Bedeutung sein werden. Der gemeinsame Stimmkreis mit dem südlichen Oberallgäu erfordert eine abgestimmte Vorbereitung bei der Suche nach Kandidaten. Die Altersstruktur des Kreisverbands bereitet Sorgen. „Uns fehlen junge Leute“, gestand Vorsitzender Zeh, „und wir müssen deshalb alles daran setzen, jüngere Mitglieder zu gewinnen.“ Die anschließende Diskussion wurde sehr emotional geführt.
Einig waren sich die Mitglieder über eine von Borel entworfene Resolution, die den Landkreis und seine Gemeinden, insbesondere die Städte Lindau und Lindenberg, auffordert, eine Solaroffensive zu starten. „Die aktuelle Klima- und Energiekrise erfordern einen hundertprozentigen Ausbau der erneuerbaren Energien, den die ÖDP schon seit 35 Jahren anstrebt“, brachte Borel das Anliegen auf den Punkt. Zeh warb für das Radbegehren, das bayernweit den vordringlichen Ausbau von Radwegen beinhaltet. Karl Berchtold plädierte für seinen Vorstoß, die Mikroplastik in den Zigarettenfiltern zu vermeiden. Gut zwei Millionen Zigarettenstummel landen allein in der Stadt Lindau jährlich auf der Straße und damit in unserer Umwelt, wo sie Nikotin und Schwermetalle absondern, bevor sie zum Mikroplastikproblem werden. Hier könne die ÖDP im Kampf gegen diese Umweltsünde vorangehen.
Als Delegierte zum Landesparteitag wurden gewählt: Andreas Zeh, Christiane Norff, Markus Gampl und Werner Nenning. Als Delegierte zum Bezirksparteitag wurden gewählt: Xaver Fichtl, Karl und Helene Berchtold, Uta Reinholz und Werner Nenning.