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Ausflüge in die Streuobstwiesen

Lindau / Lesedauer: 1min

Kinder erfahren, warum Streuobst so wertvoll ist
Veröffentlicht:20.11.2023, 11:17
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250 Schülerinnen und Schüler aus dem Landkreis Lindau unternahmen mit ihren Lehrerinnen und Lehrern Ausflüge in die Streuobstwiesen der Umgebung. Die Kreisgruppe Lindau des BUND Naturschutz in Bayern hatte zu einem interaktiven Programm eingeladen.

Die Kinder trugen ihre Beobachtungen auf den Wiesen zusammen: Es gibt eine Vielfalt an Bäumen mit hohen Stämmen und großen Kronen. Typisches Streuobst sind Äpfel, Birnen, Kirschen, Zwetschgen und Quitten, aber auch Walnüsse finden sich auf Streuobstwiesen. Etwa 5.000 zum Teil gefährdete Tier- und Pflanzenarten, die auf der „Roten Liste“ stehen, sind auf den Streuobstwiesen zuhause. Der Steinkauz und viele Käferarten leben in den Höhlen alter Bäume, darunter bieten bunte Wiesenblumen Schmetterlingen und Insekten ein reichhaltiges Nahrungsangebot. Die Voraussetzungen dafür bilden der Verzicht von Spritzmitteln und Mineraldünger sowie nur ein bis zwei Mahd-Termine im Jahr.

Alte Apfelsorten zeichnen sich durch eine große Geschmacksvielfalt aus. Sie können nach Marzipan oder Rosen schmecken. Aus den säurehaltigen Streuobstäpfeln lässt sich besonders geschmackvoller Saft pressen. Während ihres Ausfluges kosteten die Kinder Apfelsaft aus ungespritztem Streuobst der Region Bodensee-Allgäu. „Der Saft schmeckt aber gut!“ So lautete das einhellige Urteil.

Bereits seit 20 Jahren ist das Lindauer-Streuobstsaft-Projekt eine Erfolgsgeschichte. Die Zusammenarbeit der Kreisgruppe Lindau des BUND, Landwirtinnen und Landwirten und der Lindauer Bodensee-Fruchtsäfte GmbH ermöglicht, die wertvolle Vielfalt der Streuobstwiesen zu erhalten.

Den Streuobstanbau in Deutschland hat die UNESCO zum Immateriellen Kulturerbe erklärt.


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