Planung für Tettnanger Sporthalle macht Fortschritte
Tettnang / Lesedauer: 3 min

Es geht voran in Sachen Sporthalle: Das lang ersehnte Bauprojekt am Manzenberg hat die nächste formale Hürde genommen — wenngleich noch immer Geduld gefordert ist, bis tatsächlich die Bagger anrollen. In der Sitzung des Technischen Ausschusses am Mittwoch wurde nun der Flächennutzungsplan angepasst sowie der Planentwurf für den Bebauungsplan gebilligt.
Viel Hin und Her hat es in der Vergangenheit in Bezug auf die neue Sporthalle gegeben. Nachdem das Projekt eigentlich schon in den Startlöchern stand, musste im Sommer 2020 alles wieder über den Haufen geworfen werden, weil der Bau am ursprünglich geplanten Standort, im Hang neben der Carl–Gührer–Halle, aufgrund von Artenschutzgründen nicht möglich war. Der neue Standort für die Sporthalle soll nun am Manzenbergstadion auf dem bisherigen „roten Platz“ sein.
Spätestens im Sommer diesen Jahres muss die Vergabe für den Bau der Sporthalle erfolgen, damit die zugesagten Förderungen greifen. Insgesamt soll die Halle rund zehn Millionen Euro kosten, etwa eine Million Euro soll jedoch durch Förderungen abgedeckt werden.
Höhe soll so bleiben wie geplant
Für den neuen Standort der Halle war zunächst noch eine Änderung des Flächennutzungsplans notwendig. Diese betrifft eine Gesamtfläche von rund 1,3 Hektar. Der Technische Ausschuss brachte die Änderungen einstimmig auf den Weg.
Anregungen, die seitens der Anwohner eingegangen waren, wurden Anfang Februar nochmals in einer Sitzung des Planungsausschusses diskutiert. Ein Punkt war dabei die Höhe der Halle, denn im ungünstigsten Fall könnte die Halle bis zu 2,50 Meter über die Erdgeschossfußbodenhöhe von Häusern in der Manzenbergstraße ragen.
Da eine Tieferlegung der Erdgeschossfußbodenhöhe jedoch erhebliche Mehrkosten sowie eine weitere zeitliche Verzögerung mit sich bringen würde, soll die Planung auf dem Höhenniveau des roten Platzes beibehalten werden.
Zauneidechsen müssen Ersatz–Lebensräume bekommen
Ebenso sind zwischenzeitlich ein Umwelt– und ein Artenschutzbericht erstellt worden. Zwar gibt es auch am neuen Standort schützenswerte Tier– und Pflanzenarten. Die gute Nachricht dabei ist allerdings, dass diese kein Hindernis für den Bau der Sporthalle sind, sondern durch entsprechende Ausgleichsmaßnahmen in den Griff zu bekommen sind.
So müssen für den Sporthallenbau beispielsweise zwei Ersatzhabitate für Zauneidechsen gebaut werden. Auch für die Pflege dieser Habitate gibt es strenge Richtlinien: Zweimal im Jahr müssen sie gemäht werden, damit die Eidechsen ausreichend Futter finden.
Dazu gehört außerdem, dass auf dem Wiesenstreifen entlang der Privatgärten gegenüber dem Hallenstandort ein Reptilienzaun errichtet werden muss. Dieser soll dazu dienen, dass die Zauneidechsen nicht auf die Baustelle geraten.
So geht es jetzt weiter
Für Vögel müssen zudem insgesamt zehn Nistkästen aufgehängt werden. Festgelegt ist zudem, dass die bestehenden Bäume, die für die dort lebenden Fledermäuse eine wichtige Rolle spielen, erhalten werden müssen.
Für den Bebauungsplan „Sporthalle Manzenberg“ hat der Technische Ausschuss einen einstimmigen Beschluss für die Billigung des Planentwurfs gefasst. Die förmliche Beteiligung der Öffentlichkeit und Behörden soll voraussichtlich vom 11. April bis 16. Mai stattfinden. Das Ergebnis soll laut Sitzungsvorlage noch vor der Sommerpause dem Gremium vorgestellt werden. Auch der Satzungsbeschluss soll dann fallen.