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Langenargen-Tettnang gewinnt weiter

Tettnang / Lesedauer: 3 min

Im Absteigerduell gegen den HCL Vogt hat der Handball-Bezirksklassist die Oberhand behalten. Entscheidend war die überlegen geführte Schlussviertelstunde.
Veröffentlicht:21.11.2023, 19:00

Von:
  • Thomas Schlichte
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Die erste Männermannschaft der HSG Langenargen-Tettnang hat in der Handball-Bezirksklasse Geschmack am Siegen gefunden. Dabei hätte ihnen der HCL Vogt nach schwachem Beginn beinahe in die Suppe gespuckt. Schlussendlich hatte aber die HSG im Absteigerduell mit 32:28 (15:10) die Nase vorne. Mit dem vierten Sieg in Folge kletterte Langenargen-Tettnang in der Tabelle auf Rang drei. Der HCL belegt aktuell den siebten Platz.

Bis in die 44. Minute hinein blieb das Duell der beiden Bezirksliga-Absteiger ausgeglichen. Es stand 19:19 ‐ das versprach eine spannende Schlussviertelstunde. Dass das Derby in diesem Spielabschnitt allerdings nicht zugunsten Vogts kippte, ist schnell erklärt. Zumindest aus Sicht von HCL-Coach Ivan Culjak, der das Team mit Lars Gmünder betreut. „Wir haben dann die Bälle zu leicht verloren und technische Fehler eingestreut. Dadurch haben wir den Gegner nicht nur aufgebaut, sondern wieder zurück in die Spur gebracht.“ Genau in dieser Phase setzten sich HSG-Kapitän Alexander Merath und Co. mit drei Treffern in Serie ab ‐ und das in Unterzahl und dank eines vergebenen Siebenmeters von Vogts Jan Mayer (22:19). Die Vorentscheidung in einem im zweiten Durchgang bis zu diesem Zeitpunkt ausgeglichenen Duell. In den Minuten bis zum Schlusspfiff hatten die Gastgeber vor allem auch durch den wurfgewaltigen Lukas Braunger stets eine passende Antwort auf das nächste zaghafte Aufbäumen der HCL-Handballer parat, die sich personell gerade im Umbruch befinden.

Dominik Schmucker im Vogt-Tor verhindert einen höheren Rückstand

„Wir haben einen guten Torwart dabeigehabt, aber in der ersten Halbzeit ließen wir zu viel liegen, obwohl wir genügend gute Möglichkeiten hatten“, fügte Culjak hinzu. Und tatsächlich: In den ersten Minuten dominierte in der Carl-Gührer-Halle am Tettnanger Manzenberg nur eine Mannschaft, und zwar die der Hausherren. 4:0 stand es für das Team von HSG-Trainer Clemens Balle nach fünf Minuten, 6:1 nach sieben und 8:2 nach 13 Minuten. Dass Langenargen-Tettnang nicht noch deutlicher führte, lag an der vergleichsweise schlechten Abschlussquote oder ‐ und das liegt im Handball immer sehr nahe beieinander ‐ den starken Paraden des Keepers, in dem Fall Dominik Schmucker im HCL-Tor.

Folgerichtig verkürzten die HCL-Handballer ihren Rückstand Mitte der ersten Hälfte etwas, mussten dann aber doch mit einem 10:15-Rückstand in die Halbzeitpause gehen. Obwohl der HSG auch die ersten guten Aktionen des zweiten Durchgangs gehörten, war Vogt nun besser im Spiel und in der Defensive noch schneller auf den Beinen als ohnehin schon. Gmünder hatte so deutlich weniger zu schimpfen und zu gestikulieren als in den Anfangsminuten. Der HCL glich aus, allerdings knüpften die Gäste zum Schluss an den schwachen Auftritt in der Anfangsphase an und verlor unter dem Strich verdient mit 28:32. „Wir sollten froh sein, den nächsten Sieg geholt zu haben. Das ist wichtig, gerade auch für unser Selbstvertrauen. Nachdem wir so deutlich geführt haben, ist mir der Leistungsabfall ‐ auch in der Abwehr ‐ nicht klar. In solchen Phasen sollten wir einfach unser Ding machen“, bilanzierte Balle. „Im Angriff waren wir etwas zu schlampig und Vogt kam ran. Zum Glück haben wir in der entscheidenden Phase weniger Fehler gemacht und kühlen Kopf bewahrt. Diese Ergebnisse und Spielverläufe bringen uns in unserer Entwicklung nur weiter.“


Handball-Bezirksklasse: HSG Langenargen-Tettnang – HCL Vogt 32:28 (15:10). – Schiedsrichter: Thomas Brzoska (TV Weingarten) – HSG: Lang, D’Argento (Tor); Braunger (10 Tore, 1 Siebenmeter/0 Tore), Merath (7, 2/1), Steinacher (5), Schraff (3), Mair (2), Csajagi (1), Stauber (1), Bonn (1), Amaral (1), Brugger (1), Doghmane – HCL: Schmucker, Khater (Tor); Culjak (9, 1/0), Kernbach (6), Schäle (5), Mayer (3, 4/3), Steinhauser (3), Feldhofer (1), Burkart (1), Fischinger, Hecker, Hecht.