Elektronikmuseum
Appell für nachhaltigen Umgang mit Handy und Co.
Tettnang / Lesedauer: 1 min

Schwäbische.de
Auf großes Interesse ist der vom Agenda-Arbeitskreis „Tettnang – regional & fair“ organisierte Filmabend gestoßen, der in den Räumen des Elektronikmuseums stattfand. In Kooperation mit dem Förderverein des Elektronikmuseums wurde der Film „Death by Design“ der amerikanischen Filmemacherin Sue Williams gezeigt. Dieser beschäftigt sich vor allem mit den enormen Umweltschäden durch die IT-Industrie, unter anderem im Silicon-Valley in den 1970er- und 1980er-Jahren sowie in China. Auch die nicht fachgerechte Entsorgung des Elektronikmülls, die Luft und Wasser aufs Schwerste schädigt, wurde in schockierenden Bildern gezeigt, heißt es in einem Bericht.
Die anschließende Diskussion moderierte Bildungsreferent René Liceras Escalante vom Programm „Bildung trifft Entwicklung“, Reutlingen. Auf Vermittlung des Arbeitskreises hatte er bereits am Nachmittag Elektronikschüler an der Elektronikschule Tettnang nach der dortigen Filmvorführung aktiviert. Im Fokus standen Anregungen, wie jeder persönlich etwas zur Verbesserung der bedrückenden Situation beitragen kann. Neben dem Erwerb eines „FairPhones“, das in den Niederlanden nachhaltig produziert wird, und der Nutzung des Angebots des Repair Café Tettnang, gibt es zum Beispiel die Möglichkeit, defekte Handys und Smartphones fachgerecht zu entsorgen und zu recyceln. In Tettnang bietet der Arbeitskreis in der Anlaufstelle für Bürgerengagement (Montfortstraße 2) die Möglichkeit, diese Geräte in einer Spendenbox abzugeben. Dadurch werden wertvolle und teils sehr seltene Rohstoffe, wie Gold, Silber und Kupfer, wiedergewonnen. Alleine in Deutschland liegen einer Umfrage zufolge 124 Millionen Handys und Smartphones ungenutzt in Schubladen.