Straße drei Stunden lang gesperrt
Nach starkem Regen: Feuerwehr kämpft gegen Überschwemmungen bei B33
Stetten / Lesedauer: 2 min

Schwäbische.de
Durch die ergiebigen Regenfälle der vergangenen Tage und dem damit vermutlich verbundenen Eintrag von Laub und Gestrüpp kam es am Dienstagnachmittag im Durchlauf unter der Bundesstraße 33 (Höhe Hauptstraße 30) am östlichen Ortsausgang von Stetten zu einem Verschluss. Das teilt die Kreisfeuerwehr in einer entsprechenden Presseinformation mit.
Die Regenfälle des Tages sorgten für einen starken Anstieg des Wasserspiegels nördlich der Bundesstraße und überschwemmten ein landwirtschaftliches Gebäude sowie große Teile einer Obstplantage auf etwa 4000 qm. Nachdem schon der Bauhof und die Straßenmeisterei seit dem Vormittag vor Ort war, wurde kurz vor 16 Uhr auch die Feuerwehr alarmiert.
Überflutung einer Photovoltaik-Anlage droht
Die anfängliche Befürchtung, dass der Verkehrsweg unterspült werden würde, konnte ausgeschlossen werden, aber es zeigten sich weitere Gefahren durch die Überflutung. Zum einen waren in der Scheune abgestellte Fahrzeuge in Gefahr, zum anderen befand sich an der Scheune eine Photovoltaik-Anlage, die bei Hochwasserkontakt einen großflächigen Stromnetzausfall hätte verursachen können.



Unter der Einsatzleitung von Kommandant Dagobert Heß setzte die Freiwillige Feuerwehr Stetten deswegen auf starke Kräfte, die mit Pumpen den Wasserspiegel der überschwemmten Fläche senken sollten. Hierzu wurden neben der überörtlichen Führungsgruppe des Gemeindeverwaltungsverbands (GVV) auch Einsatzkräfte der Freiwilligen Feuerwehren Meersburg und Überlingen alarmiert, die mit mehreren leistungsstarken Schmutzwasserpumpen anrückten.
Insgesamt waren 55 Feuerwehrleute an der Einsatzstelle tätig und kämpften darum, den Wasserspiegel nicht weiter ansteigen zu lassen. Das nördlich der Bundesstraße abgepumpte Wasser wurde mit Schläuchen über die Fahrbahn in den nach Süden ablaufenden Dysenbach kontrolliert abgeleitet. Hierzu war die B33 zwischen Stetten und Ittendorf für etwa drei Stunden voll gesperrt.
Verstopfung muss per Fräse aufgelöst werden
Gegen 18.30 Uhr konnte eine an den Einsatzmaßnahmen beteiligte Spezialfirma die Verstopfung in der Kanalisation mit einer Hochdruckfräse auflösen. Sofort ergoß sich ein starker Wasserstrom in den Graben des Dysenbach und lies diesen vor einem Gartenfachmarkt über die Ufer treten. Die Feuerwehr brachte bereitgestellte Sandsäcke und konnte das Eindringen von Wasser in den Gartenmarkt mit Tauchpumpen erfolgreich verhindern. Der nun wieder freie Durchlauf sorgte für schnelles Absinken des Wasserspiegels um die Scheune, sodass die Straßensperrung gegen 19.30 Uhr aufgehoben und der Einsatz der Feuerwehr gegen 21 Uhr beendet werden konnten.