Typisierungsaktion
Rekord: Salem ist die bislang größte Typisierungsaktion in Deutschland gewesen
Salem / Lesedauer: 2 min

Schwäbische.de
Eine ganze Region nimmt am Schicksal des leukämiekranken Lucas Tylla Anteil. Der Ansturm bei der Typisierungsaktion am Sonntag in Salem war überwältigend. SZ-Redakteurin Ingeborg Wagner fragte bei Martina Wanner von der Deutschen Knochenmarkspenderdatei (DKMS) nach, was nun mit den Blutproben geschieht. Sie war am Sonntag auch vor Ort.
SZ : Frau Wanner: Haben Sie nach dem Stress am Sonntag überhaupt zur Ruhe kommen können?
Dr. Martina Wanner: Ich habe geschlafen wie ein Stein, noch ganz getragen von diesem tollen Ergebnis. 7327 Menschen haben sich registrieren lassen. Damit ist Salem tatsächlich die größte Typisierungsaktion seit Bestehen der DKMS , wie mich meine Kollegen gestern aufgeklärt haben. Noch nie sind in Deutschland an einem Tag so viele Menschen zu einer Typisierung gekommen wie am Sonntag in Salem. In 20 Jahren, wohlgemerkt.
SZ: Wie geht es jetzt weiter? Was passiert mit den Blutproben?
Wanner: Die Blutproben sind sonntags verpackt und von einem Kurier abgeholt worden. Nun sind sie auf dem Weg zu einem Labor zur Typisierung. Das geschieht in New York.
SZ: New York? Das ist ja nicht gerade der nächste Weg.
Wanner: Das stimmt. Aber in New York ist das weltweit größte HLA-Labor. HLA bezeichnet die Gewerbemerkmale der Blutstammzellen, und auf die kommt es uns ja an. Zwar gibt es auch einige solcher Labors in Deutschland, aber das Labor in New York ist bestens für diese große Mengen an Blutproben gerüstet. Gleichzeitig arbeitet es auch sehr schnell, und deshalb haben wir uns für diesen Weg entschieden.
Das ganze Interview können Sie in der Schwäbischen Zeitung, Ausgabe Dienstag, 1. März, nachlesen.