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Kulturschuppen

„Zukunft fängt mit Innovation an“

Meckenbeuren / Lesedauer: 3 min

„emma“ fährt ab Montag – Bürgerschaftliches Engagment erntet viel Lob
Veröffentlicht:12.09.2014, 20:27

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Der offizielle Startschuss ist am Freitag im Kulturschuppen erfolgt, am Montag können die Fahrten losgehen, dank derer die Ortsteile besser an den Ortskern und Bahnhof angebunden werden. Die Rede ist von „emma“, dem E-Mobil mit Anschluss, das an der Schussen mit einer Besonderheit versehen ist: Das e-Fahrzeug vom Typ Nissan Leaf wird von Bürgern für Bürger gefahren, die im Verein „BürgerMobil Meckenbeuren “ organisiert sind.

So war es nicht verwunderlich, dass der Bürgermeister den Netzwerk-Gedanken an den Beginn seiner Rede stellte. Drei Aspekte hob Andreas Schmid hervor, sollte es in den Pkw-Nutzungsgewohnheiten zu Verschiebungen kommen: Das neue Projekt muss zügig unterwegs sein, es muss verlässlich sein und einen gewissen Komfort bieten. All das sei mit „emma“ gegeben – und dass der ökologische Aspekt hinzu kommt, passe zu Meckenbeuren.

„Zukunft fängt mit Innovation an“ – in diesem Zusammenhang verwies Schmid auf das ehrenamtliche Engagement der Bürger. Dass Meckenbeuren damit auch über den ersten Bürgerbus-Verein im Bodo-Geschäftsgebiet verfügt, hob Geschäftsführer Jürgen Löffler hervor. „Taten statt Worte“ forderte er mit Bezug auf die Flexibilisierung und Kommunalisierung des ÖPNV im ländlichen Raum. Was auch aufgrund des demografischen Wandels angeraten scheint – gingen doch erstmals die Schülerzahlen (und damit der Schülerverkehr als Rückgrat des ÖPNV) um zwei Prozent zurück.

Der Blick lässt sich aufs Land richten, da das Großprojekt „emma – e-mobil mit Anschluss“ mit insgesamt 3,6 Millionen Euro durchs Bundesverkehrsministerium gefördert wird. „emma wird sichtbar“, freute sich Sandra Gohm vom Projektbüro T-City aus Friedrichshafen auf den Start am Montag – womit dann auch Ortsteile wie Obermeckenbeuren oder Sammletshofen erstmals ans öffentliche Liniennetz angebunden sind. Die Lücken zwischen den Teilorten zu schließen, nannte denn auch Engelbert Sachs als Ziel, der dem Verein „BürgerMobil“ vorsteht.

Als „denkwürdigen Tag“ stufte Bodo-Projektleiter Bernd Hasenfratz den Montag ein. Er lenkte den Blick zugleich auf den Fahrplanwechsel im Dezember: Wenn es die Erfahrungen nahe legen, könne dann ein Ausbau des Angebots erfolgen (sofern sich mehr Fahrer finden als die bisherigen 14).

BürgerMobil fährt „emma"

Bis dahin gilt: „emma“ fährt von Montag bis Freitag vormittags und ist auf die Fahrpläne von Bussen und Zug abgestimmt. „emma“ hat ebenfalls einen Fahrplan, fährt aber nur auf tatsächlichen Bedarf. Eine Anmeldung ist daher mindestens eine Stunde vor Abfahrt erforderlich, am einfachsten über Telefon (0751 / 361 41 52) oder die Fahrplanauskunft unter www.bodo.de . Extra fürs BürgerMobil wurden zusätzliche Haltestellen eingerichtet. Verlangt wird der laut Hasenfratz „fast symbolische Preis“ von einem Euro pro Fahrt (50 Cent für Kinder bis 14 Jahre). Kinder unter sechs Jahren und Schwerbehinderte sowie alle bodo-Zeitkarten-Inhaber werden kostenlos befördert.

Mit dem jetzt zur Verfügung stehenden Fahrerpool lässt sich Brochenzell pro Vormittag zweimal ansteuern, für Liebenau stehen drei Fahrtenpaare im Plan und für Buch, Kehlen und Gerbertshaus deren vier.

Wer mehr wissen will: Seitens BürgerMobil gibt es Auskunft unter Telefon 07542 / 18 46 oder

www.buergermobil-meckenbeuren.de