Musikverein Meckenbeuren
Musiker abgestimmt: Lieblingsstücke und eine Uraufführung zum 100–Jährigen
Meckenbeuren / Lesedauer: 3 min

Karin Schütrumpf
Das Frühjahrkonzert beginnt mit einem Paukenschlag und endet mit einer Überraschung. Der Musikverein Meckenbeuren feiert 2023 das 100–jährige Bestehen. Für das erste Konzert im Jubiläumsjahr hat Dirigent Michael Jung mit dem Orchester ein ganz besonderes Programm einstudiert. Am Schluss erwartet die Zuschauer noch eine Überraschung — eine Uraufführung.
Die Fahne des Musikvereins Meckenbeuren, die an der Wand neben der Bühne der Halle in Brochenzell hängt, hat beim Festakt am Freitag eine neue Schleife bekommen. Gestiftet und feierlich überreicht wurde sie zum 100–Jährigen von den anderen Vereinen aus Meckenbeuren.
Lothar Zanker leitet die jungen Musiker
Feierlich begann auch das Frühjahrskonzert. Mit „Fanfare For The Common Man“ und einem Paukenschlag eröffnete es das gemeinsame Jugendblasorchester Brochenzell, Ettenkirch, Kehlen, Meckenbeuren, Musikschule.
Seit Januar unter der Leitung von Lothar Zanker knüpften die jungen Musiker mit ihrem Auftritt nahtlos an die Erfolge beim Herbstkonzert in Kehlen unter der Leitung von Matthias Walser an. Julia Abt und Noah Frei führten durch das Programm der Jugendkapelle, das die Zuhörer anschließend zu einer musikalischen Reise an die Strände von Rio de Janeiro entführte.
Mit „Sing, Sing, Sing“ und einer Zugabe bot das Ensemble nochmal bekannte Melodien, die das Publikum begeistert aufnahm.
Musiker geben ihre Lieblingsstücke preis
Andrea Böhme verriet den Zuhörern, wie das Programm des Musikvereins fürs Frühjahrskonzert entstanden ist: „Wir haben die Musiker gefragt, welches ihre Lieblingsstücke sind und sie abstimmen lassen.“
Einstudiert hat Dirigent Michael Jung mit der Musikkapelle deshalb ein Programm, das mit wohlbekannten Klassikern wie dem „Florentiner Marsch“ und der „Leichten Kavallerie“ beginnt.
Gar nicht so einfach, diese „Kindersymphonie 2.0“
„Glauben Sie nur nicht, dass das einfach ist...“ stimmte Wolfgang Barth die Zuschauer anschließend aufs nächste Stück ein.

Besonders viel Beifall gab es vom Publikum für die „Kindersymphonie 2.0“ bei der fast 20 kleine sieben– bis zwölfjährige Musikschüler ganz vorn auf der Bühne standen und mit Pfeifen, Flöten und Rasseln unterstützt von der großen Kapelle, frühlingsfrisches Vogelzwitschern im Saal ertönen ließen.
Erinnerung an viele vergangene Konzerte
In der zweiten Hälfte, die Lina Marschall moderierte, begeisterten die klangvollen Melodien von Ennio Morricone ebenso wie ein Medley mit Melodien von Toto. Mit „In 80 Tagen um die Welt“ und „The Rock“ lud das Ensemble noch einmal zu einer facettenreichen musikalischen Weltreise ein.
„Ich hoffe, wir konnten Ihr Herz berühren“, beschloss Andrea Böhme das Programm, das einen Blick auf viele vergangene Konzerte warf.
„In Freundschaft vereint“ bei der Uraufführung
Beim Festakt am Freitag hatte Egbert Benz vom Blasmusikverband Bodenseekreis die Arbeit der Meckenbeurer Musiker gewürdigt und das in Meckenbeuren im Sommer geplante Bezirksmusikfestival angekündigt. Da wird dann vielleicht erneut der Marsch gespielt, dessen Uraufführung sich der Musikverein Meckenbeuren als überraschende Zugabe beim Frühjahreskonzert aufgehoben hat.
Zum 100–Jahr–Jubiläum hat Nick Loris von den „Egerländern“ einen eigenen Marsch für den Musikverein komponiert. Das Stück heißt „In Freundschaft vereint“. Die Uraufführung des Marsches wurde von den Zuhörern beim Frühjahrskonzert begeistert beklatscht.