Shahri aus Meckenbeuren rappt mit Oma Christel und geht mit diesem Video auf Tiktok viral

Die ungewöhnliche Kombination macht’s: Hier Rapper Shahri mit seinem Hund Lion, dort Oma Christel Schmid aus Brochenzell . Beide sind zusammen in zwei TikTok-Videos zu Shahris Song „Eau de Criminel“ zu sehen, die zusammen rund 175 000 Mal auf dem Videoportal aufgerufen wurden.

Dass die 80-Jährige die Bezeichnung „Oma“ nicht krumm nimmt, hat mit Yvonne Sauer zu tun: Sie ist die Enkelin der bekannten Vogelfreundin aus Brochenzell sowie Managerin von Shahri, der über Christel Schmid sagt: „Sie ist auch für mich wie eine Oma.“

Auf beider Überredungskunst geht zurück, dass Christel Schmid in den jeweils 19 Sekunden kurzen Videos mitgemacht hat. Vom Naturell her eher zurückhaltend, hat sie ihrer Enkelin und deren Freund und Künstler zuliebe bei dem spontanen Dreh im Juni zugesagt.

Nicht zu erwarten war da, dass der „total viral ging“, wie Shahriyar Ali (so der Geburtsname des Rappers) erfreut feststellt. 1994 in Pakistan auf die Welt gekommen, im Alter von knapp fünf Jahren mit der Familie (inklusive seines kleinen autistischen Bruders) nach Deutschland geflohen, hier ohne Vater aufgewachsen, hat er sich seit drei Jahren vehement der Rap-Musik verschrieben – eine Branche, die er seit Langem verfolgt.

Bestärkt auf seinem Weg des Songwriting hat ihn das 2021 erschienene Musik- und Video-Feature mit Samra. Den bekannten Rapper kennt Shahri aus seiner Berliner Zeit. „Alles verriegelt“ ist der Titel der Produktion aus dem Vorjahr.

"Eau de Criminel" gibt's auch unplugged

Aus Berlin und Thüringen ist Shahri (früher als Shahri030 bekannt, Lebensmotto: „Wer kämpft, kann verlieren. Wer nicht kämpft, hat schon verloren“) an den Bodensee übergesiedelt. Unruhige Zeiten will er damit hinter sich lassen – ein Ortswechsel als Sinnbild für einen Lebenswandel?

Zu dem auch das private Video passt – eben mit Christel Schmid und damit bewusst nicht mehr so düster und hart gehalten wie die Vorgänger-Videos oder wie die offizielle Version von „Eau de Criminel“, die es auch „unplugged“ gibt.

Dass möglichst viele User von TikTok von dem Beitrag auf Kanäle wie YouTube, Spotify oder Instagram wechseln, auf denen Shahris Musik ausgespielt wird, ist die Hoffnung dahinter. Sei dies doch die neue Währung, denn: Je öfter die Musik eines Künstlers aufgerufen und geklickt werde, desto mehr profitiere der auch finanziell davon, erklären Managerin und Künstler.