Jubiläum
Meckenbeurer Musikapelle feiert Hundertjähriges mit Festumzug
Meckenbeuren / Lesedauer: 3 min

Karl Gälle
Hatte das Bezirksmusikfest seit Wochen seine Schatten geworfen, so hat sich Meckenbeuren am Sonntag regelrecht im Ausnahmezustand befunden. Mit einem Massenchor auf dem Kirchplatz und einem grandiosen Festumzug feierte der Meckenbeurer Musikverein im Zuge des Bezirksmusikfestes sein Hundertjähriges.
Ein Festgottesdienst in der voll besetzten St. Maria Kirche, musikalisch mitgestaltet von der befreundeten Harmoniemusik Tisis–Tosters, wurde zu einem feierlichen Start in den Festtag.
Froh und dankbar dürfe man dafür sein, dass die Musikkapelle in all den Jahren das Gemeindeleben mitgestaltet und bereichert habe. Dies gelte für die Kirchengemeinde ebenso wie für die bürgerliche Gemeinde, so Pfarrer Josef Scherer bei der Begrüßung.
Bürgermeister lobt Verein für sein Engagement
Beeindruckend und erneut feierlich wurde es, als die sechs Musikkapellen des Bezirks auf dem Kirchplatz gemeinsam die Nationalhymne spielten. Andrea Smigoc begrüßte die zahlreichen Gäste, Ehrengäste wie Musikanten. Es sei besonders schön, dass so viele Zusagen zum Bezirksmusikfest seitens der Musikerinnen und Musiker gekommen seien, obwohl man sich ja in der verdienten Sommerpause befinde.

Die Glückwünsche des Bezirkes Bodensee überbrachte der Kreisvorsitzende Egbert Benz: „Wir können heute Blasmusik in allen Facetten genießen.“ Glückwünsche von Seiten des Bodenseekreises gab es von Landrat–Stellvertreter Christoph Keckeisen in seiner Funktion als Schirmherr des Meckenbeurer Jubiläumsfestes.
Beeindruckt zeigte er sich von dem auf dem Kirchplatz angetretenen Gesamtchor: „Das sieht nicht nur gut aus, sondern hört sich auch gut an und ist Vorgeschmack auf die Blasmusik pur, die wir heute in Meckenbeuren erleben“. Das große Musikertreffen sei ein echter Tag der Freundschaft. „Unser Herz schlägt für die Musik“ — das werde an diesem Tag mehr als deutlich, so Festpräsident und Bürgermeister Georg Schellinger.
Festzug mit 43 Musikkapellen
Sein großes Kompliment galt dem Verein, der in diesem Jubiläumsjahr so vieles auf die Beine gestellt habe. Das Spiel der sechs Kapellen zeige, wie Miteinander funktioniere, da könne sich die Gesellschaft durchaus einiges abschneiden, so der Bürgermeister. Mit der „Fischerin vom Bodensee“ fiel sodann der Startschuss zum großen Festumzug, der sich vom Gründungslokal „Adler“ über die Meckenbeurer Hauptstraße bis hin zum Festplatz an der Tettnanger Straße zog.

Zahlreiche Zuschauer genossen trotz hochsommerlicher Temperaturen das Spiel der 43 vorbeiziehenden Musikkapellen. Angeführt wurde der festliche Zug von der Blutreitergruppe, Schüler der Albrecht–Dürer–Grundschule erfreuten ebenso durch ihre Teilnahme wie zahlreiche örtliche Vereine.
Brodelnde Stimmung herrschte trotz sengender Hitze im großen Festzelt, wo die Musikergruppen von der Musikapelle Obereisenbach musikalisch in Empfang genommen wurden.
Regelrecht schweißtreibend wurde es dann beim Fahneneinmarsch der am Festumzug teilnehmenden Kapellen. Mit dem Feierabendhock, musikalisch gestaltet vom Jugendblasorchester und dem traditionellen Bürgertreffen mit dem Musikverein Meckenbeuren, geht das viertägige Bezirksmusikfest und Meckenbeurer Weinfest am Montag zu Ende.