Bürgermobil
„emma“ nimmt an drei Nachmittagen Fahrt auf
Meckenbeuren / Lesedauer: 3 min

Die „emma“ soll ab 15. September noch stärker in der Gemeinde präsent sein. An drei Wochentagen wird das Angebot von „Bürgermobil Meckenbeuren“ auf den Nachmittag ausgeweitet, erläutert Vorsitzender Engelbert Sachs .
„Insgesamt nicht unzufrieden“ zeigt er sich damit, wie das elektromobile ÖPNV-Angebot angenommen wird, das es Mitte September seit einem Jahr gibt. Was im Umkehrschluss auch heißt: „Ich könnte mir vorstellen, dass das Angebot noch mehr einschlägt“, sieht Engelbert Sachs durchaus Potenzial. Um dieses anzuzapfen, wartet der Fahrplan ab 15. September mit Änderungen auf.
Da ist zum einen die Ausweitung auf die drei Nachmittage am Dienstag, Donnerstag und Freitag. Der Verein „Bürgermobil Meckenbeuren “ könne dies angesichts von mittlerweile 20 Fahrern stemmen, sagt Sachs und rechnet vor: „Fünf Vormittage und drei Nachmittage: macht acht Angebote.“ Da dafür je zwei Personen einzuplanen sind (neben dem Fahrer ein „Reservemann“, der einen halben Tag lang schnell innerhalb des Gemeindegebiets erreichbar sein muss), ist ein Kontingent von 16 Fahrern vorzuhalten – mit 20 ist „emma“ auf der sicheren Seite, sodass weiterhin jeder Fahrer einmal pro Woche zum Einsatz kommt.
Neu: Senglingen, Straß und andere
Angeboten werden nachmittags vier Zeiten für die Liebenauer Runde sowie je drei in Richtung Brochenzell und Kehlen. Auf 14.36 Uhr ist die erste Nachmittags-Tour angesetzt – was damit zu tun hat, dass „emma“ eine Pause zum Aufladen braucht. Hierfür hat die Gemeinde – „dankenswerterweise so Sachs – ein Schnellladegerät zur Verfügung gestellt, das sich zudem in einer Tiefgarage befindet. Dass Liebenau eine Fahrt mehr im Angebot hat, kommt nicht von ungefähr: „Das ist unsere Rennstrecke“, sagt Engelbert Sachs und schmunzelt – bezieht sich dies doch nicht auf die gefahrene Geschwindigkeit, sondern auf die Nachfrage: Jetzt schon führen die meisten Fahrten nach Liebenau und Hegenberg. Zudem wurde von Mitarbeitern der Stiftung ein entsprechender Bedarf signalisiert: „Es scheint schwierig, nachmittags nach Hause zu kommen“, so Sachs was sich in den schulbus-freien Ferien noch verschärfe.
„Wir haben den Fahrplan zusammen mit Bodo optimiert“, ist Sachs zuversichtlich. Wert wurde darauf gelegt, einen festen Stundentakt zu haben – und die „Zwei-Stunden-Lücke“ nach Brochenzell abzubauen.
Auf Kundenwünsche gehen Sachs und seine Mitstreiter auch mit dem Austausch von Haltestellen ein. So hat es für Knellesberg und das Industriegebiet keinen Bedarf gegeben, hingegen werden in Senglingen, Siglishofen, Straß und Liebenau neue Haltestellen angeboten – alles in der Hoffnung, die momentan zwei bis drei Aufträge pro Tag zu steigern.
Einen Business Plan zur Geschäftsentwicklung bei „Bürgermobil“ haben Studenten der Dualen Hochschule erstellt. Folgerungen daraus zieht ab Herbst ein Arbeitskreis.