B 31-neu: Markdorf fordert dreispurigen Ausbau
Markdorf / Lesedauer: 2 min

In einer einstimmig gefassten Resolution zur Planung der B 31-neu zwischen Meersburg und Immenstaad fordert der Markdorfer Gemeinderat in seiner Sitzung am Dienstag einen flächenschonenden Ausbau der Straße. Die Stadt lehne es ab, mehr Landschaft als unbedingt nötig dem Straßenbau zu opfern und verlangt daher auch die Realisierung einer Trasse, die sich möglichst nah am jetzigen Verlauf der B 31 orientiert.
Das Regierungspräsidium sieht in seinen aktuellen Planungen einen vierspurigen Ausbau zwischen Meersburg und Immenstaad vor. Durch einen vierspurigen, autobahnähnlichen Ausbau der B 31 werden wertvolle Obstbau-, Wald- und Naturschutzflächen am nördlichen Bodenseeufer vernichtet, heißt es in der Resolution. Deshalb werden die Planungsbehörden einstimmig aufgefordert, die Verkehrsprognosen zur Funktion und zur Entlastungswirkung auf das Straßennetz im Hinterland auch auf der Basis eines dreispurigen Ausbaus der B 31 vorzulegen, ähnlich der Strecke zwischen Stockach und Überlingen. Diese diese schlanke Trassenlösung solle als bevorzugtes Ziel in die Überlegungen zur Planung einbezogen werden. Der Markdorfer Bürgermeister wird beauftragt, möglichst gemeinsam mit den betroffenen Nachbargemeinden, auf allen Ebenen diese Ziele zu verfolgen.
Markdorf muss den Stau ertragen
In der Bürgerfragestunde kritisierte Fritz Käser, der Vorsitzende der Bürgerinitiative „Interessengemeinschaft Verkehrsneuplanung Ittendorf“, dass die B 31-Bürgerinitiativen vom See für Sonntag, 21. Juli, eine Demonstration angekündigt haben und dabei die B 31 sperren wollen. Das Landratsamt habe dies genehmigt. „Diese Art von Veranstaltungen wollen wir nicht“, erklärte Käser. Markdorf werde die Belastung ertragen müssen, stellte Bürgermeister Georg Riedmann fest, wurde aber an der Organisation nicht beteiligt. Einen kleinen Erfolg habe es gegeben. Immerhin sei erreicht worden, dass die Sperrung nicht fünf Stunden, sondern nur noch drei Stunden dauern soll, und zwar von 18.30 bis 21.30 Uhr. Die Umleitung soll mit wenigen Hinweisschildern erfolgen.
Wer die Kosten für die Sperrung bezahlen soll, wollte Gemeinderat Simon Pfluger (CDU) wissen, die Narrenzünfte müssten für Straßensperrungen zahlen. Er habe keine Ahnung, ob es eine Kostenrechnung gebe, antwortete Riedmann . Im Dialogforum sei vereinbart, dass man miteinander die Planungen für die B 31 angehe, stellte Kerstin Mock (CDU) fest, eine solche einseitige Demonstration sei damit nicht vereinbar. Es sei verwunderlich, dass der Landkreis sie genehmige. Eine Demonstration müsse nur angezeigt werden, erläuterte Riedmann. Aufgrund des Demonstrationsrechtes müsse sie nicht genehmigt werden, es könnten nur Auflagen gemacht werden. Eine solche Veranstaltung sei kein guter Stil und nicht akzeptabel, lautete das Fazit des Bürgermeisters.