Eugen-Bolz-Straße
Gemeinde Langenargen muss um Eigentümerin herumbauen
Langenargen / Lesedauer: 2 min

Andy Heinrich
Die Eugen-Bolz-Straße im Langenargener Unterdorf soll im südlichen Bereich ausgebaut werden. Das Thema hat den Gemeinderat in der Sitzung am Montag beschäftigt. Hintergrund des Vorhabens ist die Tatsache, dass eine angrenzende Wiese für privaten Wohnungsbau in Frage kommen könnte.
Deshalb ist eine Erschließung nach Ansicht der Gemeindeverwaltung und des Gemeinderates sinnvoll und notwendig. Bereits im Juni hatte die Verwaltung zu einem Vorort-Termin geladen, dem zahlreiche Langenargener gefolgt waren. Wie Peter Hinkel, stellvertretender Leiter des Ortsbauamtes, damals erklärte, könne das beauftragte Ingenieurbüro die Planung für den Ausbau nicht innerhalb der nächsten sechs Monaten vorstellen.
Mehr Verkehr befürchtet
Im Nachgang der Inaugenscheinnahme beauftragte der Gemeinderat die Verwaltung, mit anliegenden Grundstückseigentümern wegen einer Flächenabtretung für einen Ausbau der Straße als Kurvenlösung in Verhandlung zu treten. Bislang ist die Straße eine Sackgasse. Das Problem: Die Grundstückseigentümerin, die hauptsächlich von besagter Kurvenlösung betroffene wäre, stimmt einem Verkauf nicht zu. Was jetzt eine alternative Planung notwendig macht.
Wie Bürgermeister Ole Münder in der Sitzung am Montag erklärte, befürchte die Anwohnerin durch den Ausbau mehr Verkehr in diesem rückwärtigen Bereich. Insbesondere befürchte sie, dass der Bebauungsplan dahingehend geändert werde, dass mehr Bebauung ermöglicht werden solle. „Wir müssen nun überlegen, wie wir eine Erschließung über die vorhandenen gemeindeeigenen Grundstücke realisieren können“, stellte Ole Münder fest.
Nicht bei allen angekommen
In der anschließenden Diskussion erinnerte Gemeinderätin Susanne Porstner (Freie Wählervereinigung) daran, dass man sich im Gremium mit Blick auf das Gemeindeentwicklungskonzept dafür stark gemacht hatte, die Innenentwicklung Langenargens zu fördern und zu priorisieren.
„Dies scheint bedauerlicherweise nicht bei allen Bürgern angekommen zu sein und auf Zustimmung zu treffen.“ Daher, fuhr die Rätin fort, lasse sich das so viel gepriesene Instrument des Entwicklungskonzepts zu ihrem Leidwesen nicht so einfach umsetzen.
Zählung angeregt
Christine Köhle (Offene Grüne Liste) regte an, zu untersuchen, wie viele Autos tatsächlich die Eugen-Bolz-Straße durchfahren würden und in wie fern es externe Parkmöglichkeiten gebe. Der Gemeinderat beauftragte schließlich einstimmig die Verwaltung, zusammen mit dem Ingenieurbüro Fassnacht Ingenieure GmbH eine Ausbauplanung vorzubereiten, die sich auf die Flächen beschränkt, die im Eigentum der Gemeinde sind.